Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich. Seuchen-Narrative haben zu viel gemeinsam, als dass es sich um bloße Koinzidenzen handeln könnte. Häufungen epidemischer Krankheiten hat es immer gegeben, aber „Pandemien“ wurden dann beschworen, wenn sie gebraucht werden. Verräterisch ist, das umgehend deren Schicksalhaftigkeit beklagt oder gar die damit verbundenen Chancen begrüßt wurden. Das „window of opportunity“ wurde zumindest retrospektiv ausgenützt.

Seit „Corona“ kennen wir die Zutaten für einen gesellschaftlichen Umbruch. Zunächst braucht es die nötige Angstkulisse, die man am besten mit einer scheinbar neuen Seuche herbeiführt. Vor dieser Kulisse können dann die als überfällig erachteten Maßnahmen ohne größere Gegenwehr verordnet werden: Verarmung der Bevölkerung durch den Transfer der Vermögenswerte zur kleinen Oberschicht, Bewegungs- und Betätigungsbeschränkungen für die Mehrheit, Entsolidarisierung der Menschen und vorbeugende Maßnahmen gegen einen erneuten Machtverlust der Herrschenden.

Diese Blaupause stammt nicht von den heutigen Globalisten. Der Masterplan ist weit älter und wurde schon von der ersten Firma mit Anspruch auf die Weltherrschaft verwendet: der katholischen Kirche. Es ist kein Zufall und nicht nur Opportunismus, dass diese jetzt wieder mit an Bord ist. Im Vatikan hat man Erfahrung mit einem Reset, der vor gut einem halben Jahrtausend „Renaissance“ hieß. Impfpflicht-Papst Franziskus ist nicht umsonst Jesuit und beruft sich zudem auf den Heiligen Franziskus, der schon damals verkündete, dass Besitzlosigkeit den Normalbürger glücklich mache.

Mit den Pestwellen ab angeblich 1348 begann der Umbau. Die oft als Ärzte und Geldverleiher gut situierten Juden wurden in grausamen Pogromen umgebracht oder vertrieben und selbstdenkende Menschen als „Hexen“ und „Ketzer“ verbrannt. Handelswege und Lieferketten wurden durch Quarantänebarrieren und Bewegungsverbote unterbrochen. Die erwünschten Engpässe bei Lebensmitteln führten zu Hungersnöten. Die Angst vor Ansteckung schürte das Misstrauen zwischen den Menschen. Mit schwindendem Wohlstand wuchsen Neid und Missgunst. Ohne Versammlungsmöglichkeiten, Märkte und Feiern kam das bürgerliche Leben zum Erliegen. Züge fanatischer Geißler verbreiteten verschiedenste ansteckende Krankheiten (Krätze, Lepra, Pocken usw.) wie Sprinkleranlagen.

Es war längst nicht überall „die Beulen- oder Lungenpest“, die Menschen in Todesangst versetzte. Und es starben die Menschen auch nicht überall wie die Fliegen. Leichenberge, plötzlich auf der Straße tot umfallende Menschen und binnen 3 Tagen dahingeraffte Kranke waren schon damals mehr der Propaganda als der Realität geschuldet. Schlimm wurde es erst mit der Destabilisierung der Gesellschaft sowie der Verwahrlosung der Sitten, nicht durch die Krankheitserreger. So wie jetzt mit den Corona Maßnahmen.

Nach der ersten Pestwelle ab 1348 folgten weitere schwächere „Wellen“, die uns jetzt ebenfalls wieder in Aussicht gestellt wurden. Bis dann 1493 die „Syphilis“ als Strafgericht biblischen Ausmaßes inszeniert wurde. Deklariert als Import aus der Neuen Welt mit der Rückkehr des Christóbal Colón (1451-1506) von seiner Wiederentdeckung Amerikas. Nach dem Anlanden des vermeintlich unbekannten Krankheitserregers Treponema pallidum in Sevilla und Barcelona hätten spanische Soldaten bei der Verteidigung Neapels gegen das französische Heer den Keim für eine europaweite Seuchenverbreitung gelegt. Allerdings lag zwischen der behaupteten Einschleppung und der Verbreitung ein ganzes Jahr. Das horizontale Gewerbe der Stadt hätte wie die Diskotheken Ischgls für die siegreichen Franzosen fungiert. Mehr tot als lebendig hätte der bunte Söldnertross Karls VII. bei seiner Rückkehr in alle möglichen Länder die neue Seuche pandemisch auf dem ganzen Kontinent verteilt.

Es lief nach Plan. Sexuelle Enthaltsamkeit erschien jetzt überlebenswichtig. Die Bade- und Freudenhäuser wurden überall geschlossen. Die dadurch vernachlässigte Körperhygiene wirkte als Brandbeschleuniger für die ohnehin endemische Krätze. Die Ärzte gewannen an Bedeutung und Einkommen. Die Handwerkschirurgen (Barbiere und Bader) sowie die meist weiblichen Kräuterheilkundigen wurden aus dem Gesundheitsmarkt gedrängt. Und auch die ärztliche Geburt begann trotz mangelnder Expertise die Hebammen zu ersetzen. Die höhere Kindersterblichkeit war erwünscht und konnte der neuen Seuche zugeschrieben werden. Eine Bevölkerungsreduktion war in Gang gesetzt.

Ob Pest oder Syphilis – die Krankheiten, die sich verbreiteten waren ebensowenig neu wie die „Covid“-Grippe 2020. Welche Erkrankungen damals wirklich vorlagen, lässt sich nicht mehr eindeutig rekonstruieren, da die Erreger unbekannt und die Symptome uneinheitlich waren. Sicher ist jedenfalls, dass es den Erreger der Syphilis längst in Europa gegeben hatte.i Viele Söldner des französischen Heeres litten an Krätze und Lepra.ii Was schnell als „Franzosenkrankheit“ die Runde machte, wurde von den Ärzten als „Lues“ oder „venerische Psora“ (Krätze) bezeichnet. Der Begriff „Syphilis“ etablierte sich ohnehin erst ab dem 18. Jahrhundert und wurde dann auch für andere Geschlechtskrankheiten verwendet.

Die Parallelen sind frappierend. Die Ziele der Pandemisten waren damals und heute identisch. Zersetzung einer pluralistischen Gesellschaft mit Konzentration der Macht in der Hände weniger. Schon damals fungierte die Medizin als Initialzündung. Ärzte halfen, ebenso wie heute Menschen zu stigmatisieren und auszugrenzen. Ärzte beförderten Krankheit und Tod durch ihre Maßnahmen.

Aber war die Renaissance mit ihrem Humanismus nicht eine paradiesische Epoche? Nur für eine kleine Elite, die ihren sexuellen Ausschweifungen und ihrem oligarchischen Luxus frönen konnte. Was in den Geschichtsbüchern unterbelichtet ist: das 16. und 17. Jahrhundert war für die Bevölkerungsmehrheit geprägt von zahllosen Kriegen („Bauernkriege“, 30-jähriger Krieg), Not und Wohlstandsverlust. Von wegen „you have nothing und you are happy.

Refrenzen

i Baker BJ et al.: Advancing the understanding of treponemal disease in the past and present. Yearbook Phys Anthropol. 2020;171(Suppl. 70):5–41

ii Winkle S: Geißeln der Menschheit. Kulturgeschichte der Seuchen. S. 516ff.; Artemis & Winkler; Düsseldorf/Zürich 1997

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Quelle: tkp.at