Weil London die größte antirussische Kraft sei, werde es nun die „Nebeneffekte“ spüren, so Kremlsprecher Dmitri Peskow. Shell ist aus dem Russland-Geschäft raus und die Briten werden nun die Konsequenzen spüren. London kündigte allerdings bereits an, einen völligen Importstopp verhängen zu wollen.

Dass Shell kein russisches Gas kaufen kann, ist ein Nebeneffekt der antirussischen Politik Londons, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS. „London will bei allem, was antirussisch ist, führend sein, es will sogar Washington [in dieser Angelegenheit] voraus sein. Nun, hier sind die Nebenwirkungen“, sagte Peskow und kommentierte die Tatsache, dass das Vereinigte Königreich Sanktionen gegen die Gazprombank verhängt hat und nun nicht in der Lage ist, russisches Gas zu bezahlen, nicht einmal in Rubel. Bloomberg berichtete bereits am Freitag, dass Shell in diesem Monat höchstwahrscheinlich nicht in der Lage sein wird, russisches Gas zu bezahlen, weil das Vereinigte Königreich Sanktionen gegen die Gazprombank verhängt hat.

Gazprom ist sich möglicher Zahlungsprobleme mit Shell bewusst und sucht nach Wegen, diese zu lösen, sagten die Informanten unter der Bedingung der Anonymität zu Bloomberg, weil die Gespräche nicht öffentlich sind. Der russische Energiekonzern geht nicht davon aus, dass die Umstellung auf den Rubel zu einem bedeutenden Problem bei seinen Geschäften mit den meisten europäischen Kunden wird. „Wir beobachten die Situation sorgfältig“, sagte die Shell-Pressestelle in einer E-Mail und lehnte weitere Kommentare zu möglichen Problemen bei der Geldüberweisung an Gazprom ab.

Shell beliefert als globaler Ölkonzern zwar nicht nur den britischen Markt, doch als teilweise britisches Unternehmen spürt es die Auswirkungen der Sanktionsspirale massiv. Shell hatte einige Investments in Russland, darunter einen Anteil von 27,5 Prozent an der LNG-Anlage Sachalin-2, sowie 50 Prozent an einem Projekt zur Ausbeutung der Salym-Felder in Westsibirien und auf der Gydam-Halbinsel in Nordwest-Sibirien. Im vergangenen Jahr brachten allein die beiden letzten Joint-Ventures rund 700 Millionen Dollar ein. Insgesamt hat Shell rund drei Milliarden Dollar in Russland investiert. Geld, das wohl teilweise wegen der Sanktionen abgeschrieben werden muss.

Die Briten sehen sich im Energiestress

Die Zahl der Haushalte im Vereinigten Königreich, die unter Energiestress leiden, hat sich mit Beginn dieses Monats verdoppelt, da die Regulierungsbehörde für den Energiemarkt des Landes die Obergrenze für die Energiepreise aufgehoben hat. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge hat sich die Zahl der Haushalte, die unter Energiestress leiden – sie müssen mindestens 10 Prozent ihres Budgets für Energierechnungen aufwenden – auf 5 Millionen verdoppelt und wird weiter steigen, so die Resolution Foundation, eine gemeinnützige Organisation mit Schwerpunkt Lebensstandard.

Ab heute werden die Energierechnungen für Millionen britischer Haushalte um 56 Prozent höher ausfallen, nachdem Ofgem, die Regulierungsbehörde für den Energiemarkt, die Obergrenze für die Energiepreise aufgrund der stark gestiegenen Gaspreise aufgehoben hat. Schlimmer noch, die Rechnungen könnten im Laufe des Jahres sogar noch höher werden: Ofgem wird die Preise im Oktober ebenfalls überprüfen. Eine frühere Schätzung der Resolution Foundation geht davon aus, dass die Zahl der Haushalte, die unter Energiemangel leiden, allein im April 6,3 Millionen erreichen könnte. Wenn Ofgem die Preisobergrenze im Oktober ebenfalls anhebt, was am wahrscheinlichsten ist, werden sich weitere 2,5 Millionen Haushalte in die Riege der Energiegestressten einreihen, so der Think Tank weiter.

Das Vereinigte Königreich importierte 2021 russisches Öl im Wert von 4 Milliarden Britischen Pfund – 3 Milliarden Pfund raffiniertes Öl und 1 Milliarde Pfund Rohöl. „Russische Importe machen 8 Prozent der gesamten britischen Ölnachfrage aus, aber das Vereinigte Königreich ist auch ein bedeutender Produzent von Rohöl und Erdölerzeugnissen und importiert darüber hinaus von einer Vielzahl zuverlässiger Lieferanten außerhalb Russlands, darunter die Niederlande, Saudi-Arabien und die USA“, so Downing Street in einer Erklärung, in der die Entscheidung über einen völligen Importstopp angekündigt wurde.


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