Zum zweiten Mal ist das Malchiner Seniorenzentrum von Covid 19-Infektionen betroffen. Dabei war hier doch kurz vor dem Jahreswechsel mehr als die Hälfte der Bewohner geimpft worden.
Gerade mal acht Tage ist es her, dass das Malchiner Seniorenzentrum an der Bleiche als erste Einrichtung in der Mecklenburgischen Schweiz Besuch von einem Impf-Team hatte. Und nun sind in dem Heim neue Covid 19-Fälle aufgetreten. Das Heim ist für Besucher mittlerweile wieder geschlossen, wie der Sprecher des Güstrower Diakonie-Vereins, Torsten Ehlers, am Mittwoch mitteilte. Zuvor waren drei Heimbewohner positiv getestet worden. Hinzu kommt noch ein vierter, bei dem die Infektion im Krankenhaus festgestellt wurde. Mindestens einer der vier Infizierten gehört zu den 37 Bewohnern des Heimes, die Ende Dezember geimpft worden waren, sagte Ehlers. Genauere Angaben konnte er am Mittwoch aber nicht machen. Bei der Diakonie ist man jetzt ziemlich ratlos, wie dieser Fall nun zu werten ist. Möglicherweise habe der Impfstoff seine Wirkung in der Kürze der Zeit noch nicht entfalten können. Dafür ist ohnehin eine Wiederholungsimpfung nötig, die in der Regeln erst nach drei Wochen verabreicht werden soll. Unklar blieb zunächst aber auch, ob der geimpfte Bewohner lediglich positiv getestet wurde, oder ob er auch Krankheitssymptome zeigt.
Kontakt per Videotelefonie
Für das Diakonie-Seniorenzentrum ist dies bereits der zweite Corona-Ausbruch. Im Oktober waren hier elf Bewohner und vier Mitarbeiter positiv getestet worden. Seit Ende November war die Einrichtung dann aber coronafrei. Ende Dezember hatten sich 37 von 61 Bewohnern impfen lassen. Personen mit Allergien waren nicht darunter, ebenso diejenigen nicht, die bereits eine Covid 19-Erkrankung überstanden hatten, auch seien bei einigen Bewohnern die Anmelde-Unterlagen unvollständig gewesen.
Mit dem neuen Besuchsverbot sei den Heimbewohnern jetzt die Möglichkeit eingeräumt worden, per Videotelefonie mit ihren Angehörigen in Kontakt zu treten, sagte Diakonie-Sprecher Ehlers.
Vorbereitung auf zweiten Impftermin
Im DRK-Seniorenheim in der Nachbarstadt Teterow bereitet man sich derweil bereits auf den zweiten Impftermin am 21. Januar vor. Am 31. Dezember war das mobile Impfteam hier das erste Mal im Haus. Im ebenfalls vom Deutschen Roten Kreuz betriebenen Heim in Laage wurde der für den 4. Januar vorgesehene Impftermin in Absprache mit dem Impfmanager des Landkreises Rostock allerdings kurzfristig abgesagt. Zuvor durchgeführte Antigen-Tests waren positiv. Daraufhin nahm ein mobiles Abstrichteam von allen Mitarbeitern und Bewohnern Abstriche. Das Ergebnis: Neun Bewohner und vier Mitarbeiter sind infiziert.
Im DRK-Heim in Teterow werden auch weiterhin Tests durchgeführt. „Wir kommen auf 800 bis 1000 Testungen monatlich”, erklärt Heimleiter Ronald Hinkelmann. So lange kein Corona-Fall im Haus ist, dürfen Angehörige kommen, müssen sich aber testen lassen. Die Cafeteria im Haus dient als Besucherzentrum.