von Thomas Oysmüller
Die Affenpocken gelten weiterhin als Gesundheitsnotstand. Das zeigt, was passieren könnte, wenn die geplante WHO-Reform durchgeht. Dann könnten jetzt “Maßnahmen” gegen das Virus weiter angeordnet werden.
Im Mai 2022 waren die Leitmedien (wieder einmal) von einer Hysterie-Welle erfasst worden: Die Affenpocken waren da. Schnell warnten übliche Verdächtige von der „nächsten Pandemie“, Impfungen wurden vermarktet. Kritiker wie Wolfgang Wodarg oder der israelische Impfstoffforscher Shaim Shapiro sagten dagegen, dass es sich um eine Folge der mRNA-Behandlung handeln würde. Schnell war der Medienhype wieder vorbei, als wären die Affenpocken wieder verschwunden. Doch laut WHO bleiben die Affenpocken weiterhin ein Gesundheitsnotstand.
Abschreckendes Beispiel für WHO-Reform
Am Freitag verkündete die WHO die Verlängerung des Notstandes, der seit Juni 2022 gilt und im Juni 2022 ausgerufen wurde. Man wolle damit, „Bewusstsein“ schaffen hieß es auf einer Pressekonferenz. Für Tedros sei außerdem die „mögliche Untererfassung“ der Fälle „besorgniserregend“. Die Zahlen: Im Jahr 2023 wurden nur etwas mehr als 2.000 Affenpocken-Fälle gemeldet. 26 Todesfälle wurden weltweit (!) in den ersten beiden Monaten des Jahres gemeldet. Diagnostiziert wird mit PCR-Test. Das reicht offenbar, um von einem Notstand zu sprechen.
Der Umgang der WHO mit den Affenpocken ist aber alles anderes als nebensächlich. Warum? Der „Gesundheitsnotstand“ wurde von WHO-Chef Tedros im Alleingang ausgerufen. Die WHO-Reform, die aktuell verhandelt wird, regelt unter anderem genau das. „Mittlere Gesundheitsnotstände“ könnten von der WHO-Spitze dann im Alleingang ausgerufen werden. Ein eindeutiger Maßstab, wann ein solcher Alarm ausgerufen werden darf, fehlt. Tatsächlich kann der WHO-Chef jederzeit und rein willkürlich einen solchen Alarm ausrufen. Wolfgang Wodarg schreibt auf seiner Homepage mehr dazu.
Und gegenwärtig liefert die WHO nur unverbindliche Empfehlungen. Doch sollte die WHO-Reform in ganzer Tragweite kommen, dann könnte man rechtsverbindliche Anordnungen aussprechen. Wenn etwa laut Tedros zu wenig getestet wird, könnte er von den Staaten mehr Tests verlangen. Länder, die dieser Anordnung nicht folgen, werden sanktioniert.
Für Wolfgang Wodarg ist der Affenpocken-Notstand ein „abschreckendes Beispiel für die WHO-Willkür“. Und eine deutliche Erklärung war der „WHO-Machtmissbrauch“ durch die Reform der Gesundheitsvorschriften gestoppt werden müssen.
Bild Byrdyak, Monkey on branch in Yala National Park, CC BY-SA 4.0
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