Wie schon mehrfach berichtet arbeitet die WHO intensiv daran einen international gültigen Pandemievertrag auszuhandeln. Das erste Vorhaben war im Dezember 2021 am Widerstand der Länder Afrikas gescheitert. Vom 5. – 7. Dezember fand nun ein weiteres Meeting des Intergovernmental Negotiating Body (INB – zwischenstaatliches Verhandlungsgremium) statt, bei dem die Gesundheitsbürokraten der Länder die Wünsche der WHO beraten.

Die neuen Überwachungsbefugnisse sind in Artikel 10 („Stärkung und Aufrechterhaltung der Kapazitäten für die Pandemieprävention, -vorsorge, -reaktion und -wiederherstellung der Gesundheitssysteme“) und Artikel 17 („One Health“) des Vertragsentwurfs detailliert aufgeführt. Darin werden die Mitgliedstaaten der WHO aufgefordert, „Überwachungssysteme“ sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor aufzubauen und zu verstärken und die „One Health“-Überwachungssysteme der WHO zu stärken.

Hier finden wir wieder das „One Health“ Thema, das sich mittlerweile auch die EU auf die Fahnen geschrieben hat. Damit soll vieles möglich gemacht werden, wie etwa die Enteignung der Bauern, wie derzeit in den Niederlanden zu beobachten. Denn Klima und Landwirtschaft haben laut diesem Programm gravierende Auswirkungen auf die „Eine Gesundheit“. Das Programm wird deshalb von der WHO gemeinsam mit der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) durchgezogen. Führend ist dabei die WHO, denn wie mit der Corona Pandemie bewiesen, kann man mit Angst vor Krankheiten die Menschen am besten zur Aufgabe ihrer Grundrechte bringen.

In ihrem Merkblatt zu One Health führt die WHO Covid-19 als einen der Hauptgründe für die Ausweitung ihres One-Health-Ansatzes an und stellt fest, dass die COVID-19-Pandemie „die Notwendigkeit eines globalen Rahmens für eine verbesserte Überwachung und ein ganzheitlicheres, integriertes System ins Rampenlicht gerückt hat“.

Der Vertragsentwurf erwähnt zwar nicht die Ermittlung von Kontaktpersonen und die Durchführung von Tests, doch waren dies zwei der wichtigsten Überwachungsinstrumente, die eingesetzt wurden, um die Ausbreitung von Covid-19 während der Pandemie zu verfolgen und ein Massenüberwachungsnetz aufzubauen. Dies führte nicht nur dazu, dass viele Bürgerinnen und Bürger gezwungen wurden, Überwachungs-Apps und -Geräte zu nutzen, sondern die Daten wurden auch häufig von Regierungen und Dritten missbraucht.

Der Vertrag räumt der WHO nicht nur neue Überwachungsbefugnisse ein, sondern erkennt auch „die zentrale Rolle der WHO“ an und ernennt sie zur „leitenden und koordinierenden Behörde für die internationale Gesundheitsarbeit.“

Eine Kopie des Entwurfs des internationalen Pandemievertrags hat ReclaimTheNet hier veröffentlicht.

Schon vor diesen Tagungen hat die WHO ihre Vorliebe für Massenüberwachung unter Beweis gestellt. Sie hat sich mehrfach öffentlich für Impfpässe ausgesprochen und schon im August des Vorjahres eine detaillierte inhaltliche Planung vorgelegt. Finanziert wurde die Ausarbeitung bezeichnenderweise von der Bill and Melinda Gates Foundation, der Regierung von Estland, der Fondation Botnar, dem Staat Kuwait und der Rockefeller Foundation. Die WHO lobte auch zunächst Chinas Reaktion auf Covid, die sich stark auf digitale Überwachung stützt, und änderte erst kürzlich ihre Haltung, um Chinas Null-Covid-Politik zu kritisieren.

Das weltweite digitale Gesundheitszertifikat soll offenbar das zentrale Element bei der Kontrolle und Überwachung der Menschen werden. Die westlich orientierten G7 und Führung der USA sind bekanntlich die größten Förderer, aber auch die G20 inklusive Indien, China, Russland, Brasilien und anderen Entwicklungsländern stehen dahinter. Der Gesundheitspass wurde beim diesjährigen G20 Treffen zum zweiten Mal nach dem vorjährigen G20-Meeting als wichtiges Mittel gefordert.

Quelle: tkp.at