von Thomas Oysmüller

Mehr als 4 Milliarden Dollar wurden an die WHO im letzten Jahr gegeben. Die größten freiwilligen Geber an die WHO waren im Jahr 2022: USA, Deutschland, Gates, EU-Kommission. 

Im Jahr 2022 hat die WHO 4,32 Milliarden US-Dollar eingenommen. Nur ein Bruchteil dieser Gelder sind tatsächliche Pflichtbeiträge der Länder, ganze 84 Prozent des Budgets sind freiwillige Beiträge. Die größten freiwilligen Geber im Jahr 2022 waren: Die USA (740 Millionen), Deutschland (597 Millionen), das Gates Imperium (593 Millionen $, davon 390 Millionen $ von der Gates Foundation und 203 Millionen $ von GAVI). Auf Platz vier liegt die EU-Kommission.

USA, Deutschland, Gates, EU-Kommission

Vor allem die USA haben im Vergleich zu den beiden Vorjahren dabei wieder mehr Geld für die WHO in die Hand genommen. Ob das am Wechsel im Weißen Haus liegt? Möglich, denn ab 2021 haben die Demokraten Washington übernommen. Donald Trump hatte zuvor einen WHO-Austritt in den Raum gestellt.

Die Grafik zeigt nur die freiwilligen „Spenden“. Die Pflichtbeiträge sind aber relativ gering: Insgesamt waren das 2022 rund 700 Millionen Dollar von insgesamt 194 Mitgliedsländer. Der Nettoüberschuss der WHO betrug im Jahr 2022 506 Millionen Dollar – also um 10 Millionen mehr.

Milliarde für Dienstleistungen

Deutschland will die Pflichtbeiträge nun erhöht wissen, ein entsprechender Beschluss wurde vergangene Woche im Bundestag angenommen. Gegen freiwillige „Spenden“ (Spenden sind das keine, denn dahinter stehen Interessen) wird aber nichts übernommen.

3,848 Milliarden Dollar Ausgaben verzeichnet die WHO für 2022. Damit wurden im letzten Jahr etwas mehr als 500 Millionen „erwirtschaftet“. Das Nettovermögen beträgt aktuell mehr als 5 Milliarden Dollar.

Wofür wurde das Geld ausgegeben? Anmerkung: Über einen Großteil der Gelder kann die WHO nicht frei verfügen, denn diese sind zweckgebunden – tkp hat berichtet.

Mehr als ein Drittel genau 1,337 Milliarden Dollar gingen für „vertragliche Dienstleistungen“ drauf. Dabei geht es hauptsächlich um die Beauftragung von „Experten“ und anderen „Dienstleistern“, die der WHO bei der Umsetzung ihrer Programme unter die Arme greift. James Roguski, der sich die Bilanz der WHO genau angesehen hat, konnte keine detaillierte Buchführung dazu finden.

Ein zweites Drittel wurde für die Mitarbeiter aufgewendet. Im Durchschnitt verdienen die 8.851 Mitarbeiter der WHO 120.000 Dollar jährlich. Im Vergleich dazu sind die 511 Millionen für „medizinischen Bedarf und Material“ ziemlich wenig.

Bild https://www.nursetogether.com/WHO World Health Organization website on Coronavirus pandemic COVID-19CC BY 4.0

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