Warme Winter gab es in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder. Interessante Informationen zu diesem Thema liefert ein Zeitungsbericht im «Rheinthalischer Allgemeiner Anzeiger Altstätten» vom 25. Januar 1873.
Dienstag, 18.02.2014, 15:33 Uhr
Abschrift aus Zeitungsbericht «Rheinthalischer Allgemeiner Anzeiger Altstätten» vom 25. Januar 1873 (mit alter Grammatik):
Warme Winter
1172 waren im Winter die Bäume neu belaubt und die Vögel fiengen an Nester zu bauen. 1289 gab es gar keinen Winter und die Temperatur war so frühlingsmässig um Weihnachten, dass die jungen Mädchen sich zu diesem Feste mit Veilchen schmückten; 1341 standen die Bäume im März in Blüthe, im Mai gab es reife Kirschen; 1538 entfalteten die Gärten schon im Dezember und Januar ihren vollen Blüthenschmuck, 1572 waren die Bäume im Februar grün, ebenso 1588. In den Jahren 1607 gab es keinen Winter; 1659 gab es keinen Schnee und keinen Frost; 1722 brauchte man im Januar in Deutschland nicht mehr zu heizen und blüthen im Februar sämmtliche Bäume. Auch 1807 gab es gar keinen Winter. Noch in frischer Erinnerung sind die milden Winter von 1834 und 1846.
Jürg Zogg
Quelle: srf / Leserzuschrift, herzlichen Dank!