Mit der Inszenierung der „Covid-19-Pandemie“ soll sich der Vorhang für das Pandemie-Theater eines ganzen Jahrzehnts geöffnet haben. Während SARS-CoV2 möglichst lautlos von der Bühne gezogen wird und „Covid-19“ bereits unauffällig aus der Liste der ansteckendsten Infektionskrankheiten gestrichen wurde, warten die neuen Erreger-Stars schon hinter den Kulissen. Wie „Covid-19“ gezeigt hat, braucht man dafür gar keine neue Krankheit. Viel einfacher ist es, alte Bekannte als neue Seuche auszurufen. Die Grippe und der Schnupfen hießen zwischenzeitlich „Corona“. Aber das ist schon fast Vergangenheit.
Vor lauter Panikmache ist ganz aus dem Blickfeld geraten, dass es noch nie weltweite Seuchen gegeben hat oder geben wird. Jedenfalls nicht, solange viele Menschen unter gesunden Bedingungen leben; denn epidemische Krankheiten gab es nur dann und dort, wo Hunger und eine verschmutzte Umwelt herrschten. In Zukunft vielleicht auch dort, wo Menschen durch Injektionen giftiger Substanzen ihre natürlichen Abwehrkräfte einbüßen.
Es lohnt sich, die bisherigen Seuchen oder das, was man dafür gehalten hat, genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Maßnahmen gegen die Infektionswellen waren zumeist schlimmer als die Krankheiten und schon immer nutzlos. Die wirklichen Ursachen wurden verkannt oder wurden gar nicht gesucht. Betroffen waren immer vorrangig die unteren und mittleren Gesellschaftsschichten. Die jeweiligen Oberschichten waren selten stärker tangiert und blieben oft teilnahmslos. Profitiert haben am Ende immer die Herrschenden.
Die Cholera bildet zusammen mit Typhus, Pest und der Ruhr den Nährboden für Pandemieängste. Ohne deren angeblich so verheerendes Wüten in vergangenen Jahrhunderten wäre die Verängstigung heutiger Gesellschaften mit einer Grippe nicht möglich gewesen. Die für den Corona-Lockdown beschworenen Leichenberge und die Ansteckung aus heiterem Himmel mussten nur im kollektiven Gedächtnis mobilisiert werden. Aber beruhen unsere vermeintlichen Erinnerungen, die der Geschichtsschreibung entstammen, überhaupt auf Fakten?
Unbemerkt von den Medien hat die WHO 1961 eine Cholera-Pandemie ausgerufen, die trotz nur punktueller Krankheitsherde bis zum heutigen Tag andauert. Es ist die längste vorgebliche Pandemie der Weltgeschichte! Aktuell hat es wieder einmal Haiti erwischt. Warum besteht anders als bei „Covid-19“ keine weltweite Panik? Gab es nicht im 19. Jahrhundert in Europa mehrere Cholerawellen? Ein genaueres Hinsehen zeigt, dass auch bei der Cholera die Seuchen-Narrative von der Ansteckung, dem „Patienten 0“, den asymptomatischen Überträgern und dem hilflosen Ausgeliefertsein Gesunder nicht zutreffen.
Die Cholera gilt als klassische „Wanderseuche“, die sich durch Menschen von einem Erkrankungsort jederzeit in alle Welt ausbreiten kann. Das Narrativ der Cholera lautet bis heute so: Es gibt auf diesem Planeten eine Brutstätte, in der die asiatische Cholera zu Hause ist und das ist Bengalen im Nordosten des indischen Subkontinents. Im Schwemmland des größten Flussdeltas der Welt gedeiht seit Jahrtausenden die klassische Serogruppe O1 der Bakterienart Vibrio cholerae. Der Tod am Brechdurchfall gehört dort seit Jahrhunderten besonders im Sommer zum Alltag. Von Zeit zu Zeit gelingt es einzelnen Exemplaren dieser Spezies das angestammte Terrain zu verlassen und im Gedärm von Reisenden in die Welt zu entkommen. Die Folge seien dann die in den Geschichtsbüchern vermerkten Seuchenzüge der sogenannten asiatischen Hydra gewesen, die manchmal über den Seeweg oder auch über den Kaiper-Pass und Afghanistan zivilisiertere Staaten erreicht hätten. Nach längerer Reisepause sei der Bakterienstamm jetzt wieder einmal in Haiti angelandet.
Aber wieso reisen die krankmachenden Serogruppen O1 und O139 seit über 100 Jahren nicht mehr nach Europa? Und warum ist die Cholera in Europa überhaupt erstmals 1817 und letztmals 1894 auf Tournee gegangen? Ein reger Handel zwischen China und Europa besteht über See- und Landwege seit mindestens einem Jahrtausend. Warum lässt sich keine kontinuierliche Reiseroute der Seuche festlegen? Es gab immer wieder Städte, die verschont blieben, obwohl sie auf dem Weg lagen. Und warum blieben Epidemien in kleinen Städten und Dörfern aus? Konnte jemals der ominöse „Patient 0“ ermittelt werden?
Fragen über Fragen und allerorten Fakten, die der in den Köpfen etablierten Theorie vom asiatischen Killer-Bakterium mit Pandemie-Eignung widersprechen. Könnte es sein, dass die Cholera-Erzählungen schlimmer als die Fakten sind? Und, dass auch bei der Cholera das allzu simple Erreger- und Ansteckungsnarrativ, das Medizin und Pharmaindustrie seit 150 Jahren kultivieren, Schiffbruch erleidet?
Die Tatsache, dass es außerhalb des Endemiegebietes der Cholera nur wenige Epidemien in Ländern mit einer dokumentierten Historie gibt, widerspricht der Erzählung von einem hochansteckenden tödlichen Krankheitserreger. Über Seewege und die Seidenstraße gab es vor dem 19. Jahrhundert über lange Zeit einen intensiven Handel, der schon früher zu Cholera-Epidemien hätte führen müssen. Brechdurchfälle gab es dagegen zu allen Zeiten und überall, wenn Trinkwasser oder Nahrung bakterielle Verunreinigungen aufwies. Der sommerliche Brechdurchfall hieß außerhalb der Epidemien in Hamburg „Cholera nostra“, in München und Zürich „Typhus“. Waren dies wirklich unterschiedliche Krankheitserreger?
Zunächst muss man hinter alle Seuchen-Erzählungen mehrere große Fragezeichen setzen, da erst zum Ende des 19. Jahrhunderts die vermuteten Krankheitserreger identifiziert und in wenigen Einzelfällen auch bei Kranken nachgewiesen wurden. Und selbst als 1892 in Hamburg Choleravibrionen bekannt waren und identifiziert wurden, blieb es unklar, ob es sich um angeblich harmlose einheimische oder eingeschleppte toxin-bildende Stämme handelte. Die heutige Typisierung der Bakterienstämme gab es noch nicht. Nahezu alle großen Epidemien beruhten auf Mutmaßungen. Woran jedes einzelne Todesopfer gestorben war, blieb unklar.
Während einer Epidemie wurden pauschal (fast) alle Toten und auch die meisten Kranken als Opfer der Seuche gezählt! Es war genauso schlimm wie bei der vermeintlichen Corona-Pandemie – nur ohne Tests. Von angelieferten Leichen wusste man in der Regel nichts über deren Erkrankung. „Cholera“ oder „Typhus“ wurde schon aus Sicherheitsgründen allen attestiert. Der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) gilt bis heute als eines der wenigen Choleraopfer aus der Oberschicht während der ersten Epidemie in Berlin, obwohl er keinerlei Symptome hatte, die zu einer Cholera gepasst hätten.i
Und die Diagnosen waren auch schon aus anderen Gründen erwünscht. Seuchentote wurden auf kommunale Kosten in Massengräbern bestattet, so dass die zumeist der Unterschicht entstammenden Hinterbliebenen die Begräbniskosten sparten. Und für die Ärzte, die noch immer bei ihren Diagnosen im Trüben fischten, war die Bescheinigung der aktuell grassierenden Seuche eine sichere Bank. Niemand stellt die Diagnose während eines Seuchengeschehens in Frage. „Covid-19“ lässt grüßen. Und wenn der Kranke an einer teuflischen Seuche starb, konnten Ärzte nichts falsch gemacht haben. Zu Seuchenzeiten konnte man mit Arsenik auch eine Erbschaft risikolos vorverlegen.
Wer sich bei einem Brechdurchfall im 19. Jahrhundert eine ärztliche Behandlung leisten konnte und wollte, hatte damit meist sein Todesurteil unterzeichnet.ii Durch Brech- und Abführmittel sowie Aderlässe wurde der Flüssigkeitsverlust der Kranken bei gleichzeitigem Trinkverbot auf bis zu 20 Liter pro Tag hochgetrieben. Und auch ohne diese Entwässerungsorgien sorgten Opium und Alkohol als Therapeutika in hoher Dosierung für zahllose weitere Tode. Kein Wunder, dass die Sterblichkeit in den verschiedensten Städten immer um die 50% lag, obwohl diese im unbehandelten Verlauf oder unter homöopathischen Behandlungen gering blieb.iii
Übersterblichkeiten durch Infektionskrankheiten gab es in den europäischen Großstädten nur, wenn die Fäkalienbelastung Wasser, Luft und Nahrung verseuchte. Betroffen waren dann aber ganz überwiegend die unteren sozialen Schichten.iv Ober- und Mittelschichten blieben oft gelassen. Selbst unter verheerenden Lebensbedingungen bei einem Bevölkerungswachstum ohne flankierende Infrastruktur wie im 19. Jahrhundert starben nie mehr als 5% der Bewohner. Eine apokalyptische Dezimierung der Menschen stand nirgendwo ins Haus. Die immer wieder berichteten Leichenberge resultierten schon damals aus Sammeltransporten zu den Massengräbern.
Dies erklärt auch, warum die betroffenen Städte nur sehr zögerlich und wenig zielgerichtet auf die Epidemien mit präventiven Maßnahmen reagierten. Dazu kam, dass bei dem ungebremsten Zustrom von Menschen in die Großstädte diese Wellen der „Bevölkerungsreduktion“ in den Unterschichten gar nicht unerwünscht waren. Außerdem lernten die Behörden sehr schnell, ihre diktatorischen sanitätspolizeilichen Befugnisse zu schätzen. Die Bürger wurden abgeriegelt, entmündigt und entrechtet, teilweise auch enteignet. Die „Corona“-Maßnahmen stehen in einer ungebrochenen Tradition.
Die damaligen Maßnahmen des Staates mit zeitweiser Abriegelung der Verkehrswege, Verbot des Verkaufs von Obst und Gemüse, Desinfektionsstationen mit Chlorkalk, Ausräuchern von Häusern, Quarantäne der Leichenträger und Verscharren der Leichen in Massengräbern außerhalb der Städte blieben ebenso wirkungslos wie heute bei Corona. Das Gesundheitsrisiko war das Trinkwasser, das aus fäkalienbelasteten Flüssen und Brunnen entnommen wurde. Als in Hamburg nur noch abgekochtes Trinkwasser ausgegeben wurde, ging die Epidemie zu Ende.v Das zu Preußen gehörige Altona, das schon länger über eine Filteranlage für das Elbwasser verfügte, war weit geringer betroffen als das übrige Hamburger Stadtgebiet.
Die Seuchengeschichte muss längst neu geschrieben werden. Es sind nicht irgendwelche monströsen bakteriellen und viralen Krankheitserreger, die menschliche Gemeinschaften plötzlich und unerwartet heimsuchen. Epidemien sind immer hausgemacht und entstehen durch katastrophale Lebensbedingungen ohne saubere Luft, sauberes Wasser und gesunde Nahrungsmittel. Kein Mensch und kein Tier kann einen Killerkeim einschleppen und eine Krankheitswelle auslösen, wenn die Menschen unter guten Bedingungen leben, nicht durch Erkrankungen geschwächt sind und sich keine gesundheitsschädlichen Therapien aufzwingen lassen.
Es gab keine Infektionskrankheit, die so viele Todesfälle verursachte wie die Behandlungen, die daraus resultierten. Ob Entleerungsbehandlungen der Säftemediziner oder die Kombination aus Opium, Alkoholika und Kalomel der fortschrittlicheren Ärzte, alles erhöhte die Sterblichkeit. Bei der letzten Choleraepidemie in Hamburg 1892 starben – umgerechnet auf die Einwohnerzahl – nur deswegen 10mal so viele Menschen wie in Berlin 1831/2, weil die Hamburger Ärzte immer noch den Kranken so stark entwässerten, dass es zum Kreislaufversagen kommen musste.
Hätte man den Kranken überall ausreichend sauberes Wasser zu trinken gegeben, keine Abführmittel verordnet und keine Aderlässe durchgeführt, es hätte wohl kaum eine Übersterblichkeit gegeben. Auch dies ist eine Parallele mit „Corona“: mehr gestorben wurde in der vermeintlichen „ersten Welle“ nur dort, wo nach chinesischer Anleitung mit toxischen Medikamenten und frühzeitiger Beatmung behandelt wurde.
Bei jeder Epidemie – ob real oder fingiert – werden die Freiheitsrechte der Menschen beschränkt oder aufgehoben. Wenn dies nicht das primäre Ziel einer Epidemie ist, ist es für die staatlichen Organe zumindest eine wünschenswerte Folge. Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und Selbstbestimmung überdauern dann in der Regel das Krankheits-geschehen. Das 19. Jahrhundert wurde zum Jahrhundert der Seuchen, weil sich die herrschenden adeligen Eliten durch die Französische Revolution 1789 und die Expansion der bürgerlichen Emanzipation über die Feldzüge Napoleons bedroht sahen. Die zeitliche Nähe der ersten Cholera-Epidemie 1817 zum Wiener Kongress von 1815 ist kein Zufall. Mit dem Beginn der Restauration in Europa wurden wiederkehrende Gesundheitsbedrohungen der Bevölkerung zu einem wünschenswerten Bestandteil der adeligen Drohkulisse.
Kein Wunder, dass einer gewünschten „Zeitenwende“ in unseren Tagen wieder mit einem Epidemie-Szenario auf die Beine geholfen wurde. Angst schafft Bereitschaft zur Unterwerfung. Lassen Sie sich bei der nächsten „Pandemie“ nicht mehr täuschen! Es kann gar keine globale Epidemie geben.
Referenzen
i Reuther G: Letzte Tage – verkannte und vertuschte Todesursachen berühmter Personen. S. 67ff; Engelsdorfer; Leipzig 2022
ii Howard-Jones N: Cholera Therapy in the Nineteenth Century. J Hist Med Allied Sci 1972; 27(4):373–95
iii Rückert TJ: Die homöopathische Behandlung der asiatischen Cholera. Gebrüder Katz; Dessau 1854
iv Briese O: Angst in den Zeiten der Cholera. 4 Bde. Berlin: Akademie; Berlin 2003
v Hüppe F, Hüppe E: Die Cholera-Epidemie in Hamburg 1892. Hirschwald; Berlin 1893
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Quelle: tkp.at