Die diskriminierenden Einstellungen seien ebenso stark wie jene gegenüber Einwanderern und anderen Minderheiten.

In diesen «pandemischen» Zeiten wurde der Impfstatus einer Person zum zentralen Thema. Nicht nur wurde die Injektion gegen «Covid» zum Eintrittsticket für das soziale Leben und zur einer Bedingung, um seine Grundrechte wahrnehmen zu können; auch führte sie zu Diskussionen und Protesten.

Mainstream-Medien und –«Experten» diskreditierten und diffamierten dabei oft die «Impffreien». Wir erinnern uns zum Beispiel an die «Tyrannei der Ungeimpften», unter der wir laut dem Ärztevertreter Frank Ulrich Montgomery litten. Oder dass «wir» nach Ansicht des Publizisten Hendrik Wieduwilt «Geiseln der Corona-Schwurbler» seien. Die Zeit fand sogar, eine Diskriminierung von Ungeimpften sei «ethisch gerechtfertigt».

Inzwischen beanstandet selbst die NZZ die «Schikanierung der Ungeimpften». Sie habe auch auf «falschen Informationen» basiert. Der Schweizer Gesundheitsminister Alain Berset habe die Öffentlichkeit über die Wirkung der Covid-«Impfung» getäuscht.

Wie es um die gegenseitigen Vorbehalte von «Geimpften» und «Impffreien» genau steht, das haben nun dänische Forscher in 21 Ländern ermittelt, die eine Vielzahl von Kulturen auf der ganzen Welt abdecken. In einer im Fachmagazin Nature veröffentlichten Studie untersuchten die Autoren, ob Menschen diskriminierende Einstellungen in Form von negativem Affekt, Stereotypen und ausgrenzenden Haltungen in familiären und politischen Kontexten gegenüber der jeweils anderen Gruppe äussern. Aus der Studie geht hervor, dass:

«… geimpfte Menschen diskriminierende Einstellungen gegenüber Ungeimpften zeigen, die genauso stark sind wie gegenüber den üblichen Zielgruppen wie Einwanderern und anderen Minderheiten. Im Gegensatz dazu gibt es keine Belege dafür, dass ungeimpfte Personen diskriminierende Einstellungen gegenüber geimpften Personen zeigen mit Ausnahme eines negativen Affekts in Deutschland und den Vereinigten Staaten.»

Die Forscher fanden in allen Ländern Belege für diskriminierende Einstellungen gegenüber Ungeimpften, ausser in Ungarn und Rumänien. Sie stellten zudem fest, dass diese in Kulturen mit stärkeren Kooperationsnormen auch deutlicher ausgeprägt sind. Frühere Forschungen zur Psychologie der Kooperation hätten gezeigt, dass Menschen negativ auf wahrgenommene «Trittbrettfahrer» reagieren, auch im Bereich der Impfungen. – Die Autoren weiter:

«In Übereinstimmung damit deuten die vorliegenden Ergebnisse darauf hin, dass Personen, die zum öffentlichen Gut der Seuchenbekämpfung beitragen (das heisst die Geimpften), mit einer diskriminierenden Haltung gegenüber vermeintlichen Trittbrettfahrern (das heisst den Ungeimpften) reagieren. Die Eliten und die geimpfte Öffentlichkeit beriefen sich auf moralische Verpflichtungen, um die Covid-19-Impfquote zu erhöhen, aber die vorliegenden Ergebnisse deuten darauf hin, dass damit zugleich diskriminierende Haltungen aufkamen, einschliesslich der Unterstützung beim Abschaffen von Grundrechten.»



Quelle:

Nature: Discriminatory Attitudes Against the Unvaccinated During a Global Pandemic – 8. Dezember 2022

Quelle: transition-news.org