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Zwischen den Feiertagen sind die Strompreise regelrecht abgestürzt. Am europäischen Spotmarkt kostete Strom an den letzten beiden Handelstagen nur noch zwischen 4 und 9 Cent je kWh. Die schwindenden Versorgungsängste sind auch am Terminmarkt für die Strom sichtbar. Dort waren die Preise bereits vor den Feiertagen deutlich nach unten gegangen und könnten diese Woche weiter fallen.

Die Strompreise sind zu Weihnachten massiv gefallen. Am Spotmarkt kostete Strom nur noch zwischen 4 und 9 Cent je KWh. Auch am Terminmarkt fallen die Preise deutlich. Ob dies auch fallende Verbraucherpreise nach sich zieht, hängt sicher auch von der weiteren Versorgungslage bei Gas und der Witterung ab. Doch auch am Gasmarkt sind die Spotmarktpreise zuletzt drastisch gefallen.

© EEX Strompreise am 26.Dezember – Die Strompreise stürzten regelrecht ab: von 18,6 Cent je kWh am 23.12, über 10 Cent am 24.12., bis auf 4,05 Cent je kWh am 25.12. Am Montag (26.12.) wurde der Strom am deutschen Spotmarkt dann mit 9,2 Cent je kWh gehandelt und damit gerade einmal halb so teuer wie vor Weihnachten.

Zwischen den Feiertagen sind die Strompreise regelrecht abgestürzt. Am europäischen Spotmarkt kostete Strom an den letzten beiden Handelstagen nur noch zwischen 4 und 9 Cent je KWh und damit erheblich weniger als in den Tagen zuvor.

Warum die Preise dermaßen stark nach unten gegangen sind, hängt sicher auch mit den ebenfalls deutlich gefallenen Gaspreisen zusammen und auch mit der deutlich geringeren Nachfrage der Industrie, während der Feiertage.

Die Gaspreise sind am letzten Handelstag vor Weihnachten (23.12) ebenfalls bis auf 8,2 Cent je KWh gefallen und haben sich seit Mitte Dezember – als Gas am Spotmarkt rund 15 Cent je KWh kostete, in etwa halbiert. Der Rückgang der Strompreise fällt jedoch noch drastischer aus.

Hier ging der Handel über die Feiertage am Spotmarkt nämlich weiter und die Kurse stürzten regelrecht ab: von 18,6 Cent je kWh am 23.12, über 10 Cent am 24.12., bis auf 4,05 Cent je kWh am 25.12. Am Montag (26.12.) wurde der Strom am deutschen Spotmarkt dann mit 9,2 Cent gehandelt und damit gerade einmal halb so teuer wie vor Weihnachten.

Damit sind die Strompreise seit Mitte Dezember, als Versorger und Händler beim Einkauf am Spotmarkt bis zu 44 Cent je kWh (13.12) zahlen mussten, drastisch abgestürzt. Der Rückgang spiegelt neben den Folgen des erheblich wärmeren Winterwetters auf die Energienachfrage, sicher auch die schwindenden Versorgungsängste der Stromhändler und Versorgungsunternehmen wider.

Auch die zuletzt wieder zunehmenden Speicherstände der Gasspeicher dürften dabei kräftig auf die Preise für Gas und Strom gedrückt haben.

Terminmarkt halb so teuer wie Verbraucherpreise

Strompreise am Spotmarkt.
© tradingeconomics.com Am Montag (26.12.) wurde der Strom deutschen Spotmarkt dann mit 9,2 Cent gehandelt und damit gerade einmal halb so teuer wie vor Weihnachten. Damit sind die Strompreise seit Mitte Dezember, als Versorger und Händler beim Einkauf am Spotmarkt bis zu 44 Cent je kWh (13.12) zahlen mussten, drastisch abgestürzt.

Die schwindenden Versorgungsängste sind auch am Terminmarkt für die Strom sichtbar. Dort waren die Preise bereits vor den Feiertagen deutlich nach unten gegangen und könnten diese Woche weiter fallen.

So kostete der Strom für die 52 Kalenderwoche an der EEX am 23. Dezember nur noch 75 Euro je MWh bzw. 7,5 Cent je kW. Für die erste Januarwoche 2023 lagen die Preise, für die man am Terminmarkt Strom einkaufen konnte, bei 15,1 Cent je kWh.

Erst für Ende Januar mussten die Versorger am Terminamrkt dann 24 Cent je kWh zahlen. Ähnlich war die Preisentwicklung, wenn Versorger Strom für die kommenden Monate kaufen wollten. Dann kostete der Januartermin 2023 rund 211 Euro je MWh bzw. 21,1 Cent, und der teuerste Monat, der Februar 2023, wurde mit 23,8 Cent gehandelt. Für die Termine danach zeigen die Preise dann schon wieder nach unten.

Für die Stromkunden sieht es derzeit dagegen nicht so gut aus wie für die Versorger. Sie müssen im neuen Jahr deutlich mehr auf den Tisch blättern. Bereits für den Dezember hat das Vergleichsportal Verivox einen durchschnittlichen Verbraucherpreis für Strom von 43,3 Cent je kWh ermittelt. Das wäre mehr als viermal so viel, wie der Strom zuletzt am Spotmarkt kostete und doppelt so viel, wie am Terminmarkt.

Im vorigen Jahr lag der Verbraucherpreis für Strom im Dezember bei durchschnittlich 34,6 Cent und vor zwei Jahren waren es nur 28,4 Cent je kWh.

Quelle: agrarheute.com