Bild: K. Demeter/Midjourney

Selbstmord bei Kindern unter 15 Jahren hat sich im Vergleich zu 2020 verdoppelt. Bei den 15- bis 29-Jährigen war der sogenannte Freitod die «führende absolute Todesursache».

2021 hat die Anzahl der Suizide in Spanien einen historischen Hochstand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1906 erreicht: Über 4000 Menschen nahmen sich das Leben. 75 Prozent davon waren Männer. Darüber informiert der Telegram-Kanal El Contrafuerte auf Basis offizieller Zahlen des Nationalen Statistikinstituts (INE).

Auch der Selbstmord bei Kindern unter 15 Jahren hat sich im Vergleich zu 2020 verdoppelt und bei den 15- bis 29-Jährigen war der sogenannte Freitod die «führende absolute Todesursache».

Laut El Contrafuerte war der Selbstmord im Jahr 2021 die häufigste Ursache für unnatürliche Todesfälle:

  • 2,5-mal mehr als durch Verkehrsunfälle verursacht (1599 im Jahr 2021)
  • 14-mal mehr als durch Tötungsdelikte (283 im Jahr 2021)
  • 93-mal mehr als durch «geschlechtsspezifische» Gewalt (43 im Jahr 2021)

«Zu den Selbstmordtodesfällen kommen noch die Selbstmordversuche und Selbstmordgedanken hinzu», schreibt El Contrafuerte. Nach Schätzungen der WHO kämen auf jeden Selbstmord etwa 20 Versuche.

Anderen Studien zufolge seien fünf bis zehn Prozent der spanischen Bevölkerung im Laufe ihres Lebens von Suizidgedanken betroffen. Dies bedeute, dass es in einem Jahr in Spanien etwa 80’000 Selbstmordversuche geben könnte, und dass zwischen zwei und vier Millionen Menschen im Laufe ihres Lebens von Selbstmordgedanken betroffen seien.

Wie El Contrafuerte mitteilt, gibt es in Spanien keinen spezifischen staatlichen Plan oder eine Strategie zur Suizidprävention.



Quelle:

Fundación Española para la prevención del suicidio: Observatorio del Suicidio en España 2021

El Contrafuerte: RÉCORD DE SUICIDIOS EN ESPAÑA EN 2021 – 18. Mai 2023

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