09.12.23 (10)

DDr. Christian Fiala

Österreichs Gesundheitsminister Johannes Rauch hat die unwirksame Grippe-Impfung mittels gestellter Impfung beworben. Im Auftrag der Pharmaindustrie? Es ist hinreichend bekannt, dass Gesundheitsminister Rauch Werbung für Impfungen macht, wo er kann. Insbesondere bei der Corona-Impfung kannte er keine Grenzen.

Update 9.12.2023 siehe Ende des Artikel.

Entgegen der medizinischen Evidenz empfiehlt er die Corona-Impfung auch für Kinder und ist sogar für eine Impfpflicht eingetreten, auch wenn er bei dem diesbezüglichen Parlamentsbeschluss noch nicht im Amt war.i,ii,iii,iv

Um seinem erklärten Ziel einer Durchimpfung der Bevölkerung näher zu kommen, ist er durchaus kreativ. So schloss er z.B. mit dem Präsidenten der Ärztekammer, Dr. Johannes Steinhart eine Vereinbarung ohne jede gesetzliche Grundlage. Nach dieser Vereinbarung sicherte Steinhart zu, niedergelassene Ärzte würden sich in Zukunft vermehrt für die „Optimierung“ von Corona-Impfungen einsetzen und diesbezügliche „Werbemittel“ des Gesundheitsministeriums großzügig verteilen. Hierfür hat der Gesundheitsminister den Ärzten eine zusätzliche Vergütung versprochen.v

Mit dieser und anderen Äußerungen und Initiativen zu den verfügbaren Impfungen setzt sich der Gesundheitsminister unkritisch, ohne jede individuelle Abwägung für eine medizinische Maßnahme ein, obwohl er kein Arzt ist und deshalb zu prüfen wäre, ob diese Anpreisung nicht unter §184 des Strafgesetztes der Kurpfuscherei fallen würde.

§184 StGB: Wer, ohne die zur Ausübung des ärztlichen Berufes erforderliche Ausbildung erhalten zu haben, eine Tätigkeit, die den Ärzten vorbehalten ist, in bezug auf eine größere Zahl von Menschen gewerbsmäßig ausübt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen zu bestrafen.“

Rauch vertraut nicht einmal seinen eigenen Empfehlungen

Aufgrund seines unkritischen Einsatzes für Impfungen ist es nicht verwunderlich, dass er als Gesundheitsminister auch an vorderster Front für die Grippeimpfung auftritt und mit gutem Beispiel vorangeht. So verkündete er am 30. November 2023 stolz über seinen Twitter (X)-Account: „Meine Impfung habe ich mir letzte Woche geholt.“vi Sehr volksnah im Unterhemd, auffallend entspannt lächelnd sitzt er in einer Praxis und lässt sich von einer Ärztin impfen. Jedenfalls ist dies die Botschaft, die vermittelt wird.

Ein genauer Blick auf die abgebildete Spritze offenbart jedoch Überraschendes: auf der Nadel der Spritze ist vorne, gut sichtbar, noch die Gummikappe drauf. Ferner ergibt die Haltung der Hand der Ärztin ganz offensichtlich, dass sie die Spritze lediglich hinhält und eben nicht verabreicht. Dazu müsste sie den Stempel der Spritze drücken, wie in der Anleitung in dem weiter unten eingefügten Foto des deutschen Paul-Ehrlich-Instituts ersichtlich.vii

Es ist also ganz offensichtlich, dass die „Impfung“ des Gesundheitsministers nur gestellt ist und alle nur so tun als ob eine Impfung verabreicht würde.

Gesundheitsminister preist bekanntermaßen unwirksame Impfung an

Abgesehen davon, dass die Impfaktion bestenfalls eine schlechte Show war, verschweigt uns der Gesundheitsminister die medizinisch-wissenschaftlichen Grundlagen der Grippe-Impfung: Diese ist ungefähr so wirksam, wie Lotto, in dem man frühere Treffer auf den Lottoschein schreibt, in der Hoffnung die Zahlenkombination könnte wieder gezogen werden.

Da Grippe-Viren sehr instabil sind und sich ähnlich rasch ändern, wie die Lottozahlen, ist es ebenso unmöglich vorherzusehen, welche Viren-Mutation sich im kommenden Winter verbreiten wird. Deshalb werden in der Grippe-Impfung 3-4 Mutationen aus vergangenen Jahren verpackt, in der Hoffnung, diese könnten wieder auftreten.viii

Entsprechend ist ein Treffer bei der Grippe-Impfung ähnlich selten wie beim Lotto. Dazu kommt, dass die meisten Menschen eine lebenslange Immunität gegen diejenigen Viren entwickeln, mit denen sie einmal im Kontakt waren, womit sie vor diesen geschützt sind. Dies trifft auch auf diejenigen älteren Virusvarianten zu, die in der Grippe-Impfung enthalten sind. Aus diesen zwei Gründen kann eine Grippe-Impfung nicht effektiv schützen. Deshalb erkranken diejenigen, die sich tatsächlich gegen Grippe impfen lassen, genauso häufig, wie die Ungeimpften.ix

So gesehen ist Gesundheitsminister Rauch zumindest in seinem Handeln eigentlich doch ein Vorbild für alle. Schließlich weiß er sich nach der quasi homöopathisch verabreichten, aber in jedem Fall unwirksamen Grippe-Impfung genauso gut geschützt wie all diejenigen, die ihr Immunsystem mit älteren Virusvarianten durch eine echte schmerzhafte Impfung geboostert haben. Jetzt verstehen wir auch das entspannte Lächeln des Ministers während dem Pieks.

Bleibt lediglich eine Frage offen, hat sich der Gesundheitsminister nur die Grippe-Impfung als Fake-Impfung geben lassen oder hat er dies auch bei anderen Impfungen so gemacht?

Ergänzung zu dem Artikel 9.12.:

nach der Veröffentlichung dieses Artikels hat Gesundheitsminister Rauch ein Video veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass er doch geimpft wurde.

Allerdings stellt sich weiterhin die Frage, wieso er sich eine Impfung geben läßt, die nachweislich nicht wirkt und aufgrund des Wirkmechanismus nachvollziehbar auch gar nicht wirken kann. Das läßt auf ein irrationales Verhalten schließen. Dies ist ihm als Privatperson natürlich unbenommen, schließlich darf jeder glauben an was er will.

Allerdings hat er als Gesundheitsminister eine Verpflichtung der Bevölkerung gegenüber. Und da ist es für andere Menschen relevant, wenn er offensichtliche medizinische Fakten ignoriert und für ein irrationales Verhalten wirbt. Noch dazu wenn dies dazu führt, dass er auf Steuerkosten 1 Million dieser unwirksamen Impfung einkauft (wie er in einem tweet bekannt gibt). Dies läßt den Verdacht aufkommen, dass es ihm nicht so sehr um die Gesundheit der Bevölkerung geht, sondern vielmehr um Pharmainteressen. Und möglicherweise geht es auch um Kontrolle. Schließlich erwähnt Rauch in einem X-Posting in Bezug zu der Grippe-Impfung: „können wir durch die verpflichtende Eintragung im #eImpfpass genau monitoren“.

Wieso sollte der Staat eine individuelle Entscheidung zur eigenen Gesundheit überwachen?

Referenzen

i https://www.tt.com/artikel/30863423/rauch-sorgt-mit-aussagen-zu-kinderimpfungen-fuer-verwirrung

ii Kinderimpfung als Voraussetzung, VN Titelblatt / 29.08.2023, Ziel von Minister Rauch ist die Integration in den Eltern-Kind-Pass, www.vn.at/titelblatt/2023/08/29/kinderimpfung-als-voraussetzung.vn

iii Gesundheitsminister Rauch im Ö1-Interview: “Die Impfpflicht ist nicht tot”,

https://kurier.at/politik/inland/gesundheitsminister-rauch-die-impfpflicht-ist-nicht-tot/401935543

iv Impfpflicht Österreich 2022, Wer hat mitgemacht? www.pieks.net

v Memorandum of Understanding, 17.8.2022, www.arztnoe.at/fileadmin/Data/Documents/pdfs/2022-news/22_3Qu/MoU_Final_Unterschrieben.pdf

vi https://twitter.com/johannes_rauch/status/1730279786210103603

vii www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2022/220106-grippeschutzimpfung-auch-jetzt-noch-sinnvoll.html

viii BASG, Neue Empfehlungen der EU für die Zusammensetzung der Influenza-Impfstoffe in der Saison 2022/2023, https://www.basg.gv.at/marktbeobachtung/amtliche-nachrichten/detail/neue-empfehlungen-der-eu-fuer-die-zusammensetzung-der-influenza-impfstoffe-in-der-saison-2022-2023?sword_list%5B0%5D=2023&cHash=ca1435e4fd1ea73d8f04791b7b1cd20d

ix Influenza-like Illness Incidence Is Not Reduced by Influenza Vaccination, The Journal of Infectious Diseases, 2017, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7107403/

Bild Frankie FouganthinPeople being vaccinated against COVID-19CC BY-SA 4.0

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

DDr. Christian Fiala, Arzt, Mitglied der Initiative für Evidenzbasierte Corona-Information, www.initiative-corona.info und Vorstandsmitglied der Partei MFG, www.mfg-oe.at


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