Wenn man über Zensur und Unterdrückung von Informationen spricht, denkt man unweigerlich an totalitäre Staaten wie Nordkorea oder China. Kaum ein Mensch kann sich vorstellen, dass ein solches System bereits seit Jahren auch in Europa fest etabliert ist.

Ein augenfälliges Beispiel dafür, dass auch bei uns Zensur ausgeübt wird, liefert die Firma Cognizant. Es handelt sich hier um einen internationalen IT-Dienstleister mit zahlreichen Niederlassungen auf allen Kontinenten, der u.a. als Kooperationspartner für Google arbeitet. Ein Aufgabenfeld des Unternehmens stellt das aktive Unterbinden bestimmter Informationen auf YouTube dar.

Der Post Factum Redaktion liegen Dutzende Screenshots vor, die Cognizant Mitarbeiter heimlich gemacht haben und aus denen hervorgeht, welche Art von Informationen die Mitarbeiter löschen müssen. Einige davon zeigen wir in diesem Beitrag.

Die meisten Menschen denken, dass das Unterbinden von sogenannten „Falschinformationen“ durch Computerprogramme geschieht, was in Bezug auf maschinenlesbaren Text mit eindeutigen Schlagwörtern auch richtig ist. Bei Videos und Texten im Bildformat (sog. Memes) übernehmen das allerdings Menschen und auf der Website der Firma kann man sich dafür sogar bewerben.

Unter der neutralen Jobbezeichnung „Video-Content-Analysten“ werden hier für den Standort Krakau/Polen ständig Mitarbeiter mit den unterschiedlichsten Sprachkenntnissen gesucht, denn in Krakau befindet sich das europäische „YouTube-Löschzentrum“. An mehreren Standorten in der Stadt werden hier rund um die Uhr YouTube-Videos auf ihren Inhalt geprüft. Größtenteils erledigen diesen Job Studenten und Quereinsteiger, denn die Bezahlung ist verlockend. Das Einstiegsgehalt garantiert bereits ein sehr gutes Auskommen und aktuell wird sogar mit einem zusätzlichen Einstiegsbonus von 18.000 PLN (ca. 3800 Euro) geworben, sofern die Probezeit positiv verläuft. Und da liegt das Problem: Die meisten kündigen nach kurzer Zeit und die Mitarbeiter-Fluktuation ist hoch.

Das liegt mitunter daran, dass die psychisch-emotionale Belastung erheblich ist. Wer sich täglich mit Gewalt-, Mord- und Vergewaltigungsszenen auseinandersetzen muss, die bei YouTube durchaus auch eingestellt werden, für den kann die daraus resultierende psychische Belastung schnell übermächtig werden. Cognizant setzt hier auf ein eigenes, psychologisches Betreuungsangebot, welches die Mitarbeiter regelmäßig nutzen können.

Und an dieser Stelle muss auch festgestellt werden, dass eine Zensur von extrem brutalen und/oder pornographischen Inhalten selbstverständlich absolut wünschenswert und notwendig für eine Plattform ist, die auch von Kindern und Jugendlichen genutzt wird.

Ein weiterer Grund für die hohe Fluktuation ist aber der Aufgabenbereich des „Entfernens von Informationen“, die dem aktuellen politischen Narrativ widersprechen. Dies ist schon seit Jahren und vermehrt seit der Flüchtlingskrise 2015 zu beobachten. So wurden migrationskritische Beiträge mit der Begründung, das sei alles „rechtsradikale Hetze“, unterdrückt, gelöscht oder mit dem Schattenbann („shadow banning“ bedeutet, dass Videos bei Suchanfragen nicht mehr auftauchen) belegt.

Diese Praktik wurde der Öffentlichkeit lange als „Verschwörungstheorie“ präsentiert, bis die Corona-Zeit diese Entwicklung auf eine neue Spitze getrieben hat. Unter der unscheinbaren Bezeichnung „Entfernen von medizinischen Falschinformationen“ wurden im Auftrag von Google hunderte Konten diverser Nutzer auf YouTube entfernt oder deren Inhalt unsichtbar gemacht. Natürlich kann man darüber geteilter Meinung sein, denn einerseits gibt es die gesetzlich verbriefte Meinungsfreiheit und andererseits möchte man die Menschen vor Falschinformationen schützen, die eventuell deren Leben gefährden. So wurde es auch den Mitarbeitern bei Cognizant erklärt: Sie retten mit dem Löschen von Falschinformationen Menschenleben. Entsprechend motiviert haben diese dann auch zunächst ihren Job erledigt.

Denn eigentlich ist die Arbeit der „Löscher“ ja sehr wichtig, um zu verhindern, dass Beiträge mit gewalttätigem oder sexuellem Inhalt auf der öffentlichen Plattform zu sehen sind, auch von Kindern, die YouTube nutzen.

Mit der Zeit bemerkten aber einige der Mitarbeiter, dass irgendetwas nicht stimmt. Die Anweisungen von Google bezüglich der Löschungen betrafen plötzlich nicht nur Accounts von umstrittenen Einzelpersonen, sondern auch von angesehenen Wissenschaftlern mit grundsoliden Studien und offiziellen Statistiken, welche die Behauptungen der Politik inhaltlich widerlegten. Das Ganze ging sogar so weit, dass diese bereits für das Anzweifeln von offiziellen Quellen gelöscht wurden und erreichte seinen vorläufigen Gipfel mit dem Beginn der Impfkampagne.

Wer damals behauptete, dass nach zwei Impfdosen eben nicht alles vorbei und die „Pandemie besiegt“ sei, da laut den offiziellen Daten der EU bereits Impfstoff für die nächsten Jahre vorbestellt worden war, der wurde gesperrt.

Im Sommer 2022 sprechen die Gesundheitspolitiker, je nach Land, von der vierten oder schon von der fünften Impfung. Wer aber 2021 darauf hinwies, dass die bestellte Impfstoffmenge rechnerisch für 8-10 Impfungen pro Kopf reiche, der wurde gesperrt. Wer behauptete, dass der Impfstoff schwere Nebenwirkungen auslösen oder die DNA dauerhaft schädigen könne und diese Tatsache der EU-Kommission bekannt sei, der wurde gesperrt. 2022 weiß man aus zahlreichen Studien, den mittlerweile offengelegten Dokumenten und Verträgen der Impfstoffhersteller, sowie aus Berichten des öffentlichen Rundfunks, dass hier keine „medizinischen Falschinformationen“ gelöscht, sondern die Wahrheit unterdrückt wurde.

Auch in Bezug auf den Ukraine-Krieg wurde Cognizant mit der Zensur und Löschung von Accounts beauftragt, welche die offizielle Medienberichterstattung hinterfragen oder teilweise sogar durch direkte Berichterstattung vor Ort widerlegen. Sogar Videos von den Einwohnern der Ost-Ukraine, welche ein anderes Bild vermittelten, als im Westen gewünscht, wurden sofort gelöscht.

Mittlerweile bekennt man sich sogar ohne Skrupel zu dieser Art der gesteuerten Meinungsbildung. So forderte unlängst kein Geringerer als der WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus die Technologieunternehmen und Social-Media-Plattformen öffentlichkeitswirksam dazu auf, jegliche „Falschinformationen“ bezüglich der von ihm ausgerufenen Affenpocken-Pandemie zu zensieren.

An dieser Stelle stellt sich die Frage, inwieweit die YouTube- und Social-Media-Welt noch die tatsächliche Realität abbildet, wenn IT-Unternehmen durch gezieltes, sowie gesetzeswidriges Steuern des Informationsflusses einen massiven und manipulativen Einfluss auf die Meinungsbildung der Bevölkerung nehmen. Und die nächsten Fragen wären: Warum tut man das, wer bezahlt dafür und was wird uns noch verschwiegen? Vielleicht erfahren wir es in Zukunft, denn jeden Monat kündigen Video-Content-Analysten bei Cognizant, weil diese ihre Tätigkeit nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren können.

Aus den Screenshots, die Post Factum zugespielt wurden, ist zu erkennen, dass ganz bestimmte Behauptungen, die sich z.B. auf die Corona-Impfung, aber auch auf angenommene Risiken der klassischen Impfstoffe beziehen, von den Mitarbeitern zu löschen sind. Die Anweisungen sind extrem spezifisch.

Wer die Plattform YouTube kennt, der weiß, dass dort eine ganze Menge absurder und offenkundig unsinniger sowie unwahrer Inhalte zu finden sind. So kursieren beispielsweise seit Jahren Videos, in denen angeblich Aliens aus der Zukunft interviewt werden, oft mit Hinweisen wie „100% real“ versehen.

Es stellt sich daher die Frage, welchen Zweck diese massive Löschung von Inhalten zum Thema Impfung haben kann, wenn es offensichtlich nicht darum geht, unwahre Aussagen zu löschen.

Geht es tatsächlich darum, Menschen vor medizinischen Falschinformationen zu schützen? Müsste dann nicht jegliche Werbung, die medizinische Falschinformation enthält, verboten werden? Und wer entscheidet, was medizinische Falschinformationen sind und was nicht, wenn nicht einmal die Mediziner und Wissenschaftler sich untereinander einig sind?

Und dabei geht es ja nicht nur darum, dass vormals als renommiert und seriös angesehene Wissenschaftler plötzlich als pseudowissenschaftlich argumentierende Querdenker gelten, während Wissenschaftler, die den Regierungskurs bestätigen oder sogar Bundesminister nicht einmal entsprechende Fachabschlüsse benötigen. Nein, die Regierungsexperten widersprechen sich zunehmend selbst.

So haben Stöhr, Streek und Kekulé in Bezug auf die Corona-Pandemie und die entsprechenden Impfungen von Anfang an andere Aspekte angesprochen als Drosten und Lauterbach. Mittlerweile sind die Meinungen noch weiter auseinandergegangen.

Die offizielle Version der Corona-Ereignisse, also das, was als „medizinische Richtiginformation“ gehandelt wird, ändert sich ebenfalls in halsbrecherischem Tempo. So wie aus dem berühmten “Piks“ schnell zwei, dann drei Impfungen wurden, änderte sich die offizielle Auffassung zu Themen wie Lockdown, SchulschließungenTestsMasken immer wieder.

Selbst wenn der Politik und ihren Sprachrohren zugestanden werden kann, dass sie sich irren können und ihre Aussagen an die neuesten Erkenntnisse anpassen müssen, bedeutet das, dass es keine Möglichkeit gibt, zwischen „medizinischer Falschinformation“ und „medizinischer Richtiginformation“ zu unterscheiden. Denn mit der offiziellen Meinung ändern sich, wie gezeigt wurde, auch die Parameter der Löschanweisungen. So wird jeweils eine undifferenzierte, Darstellung der Wirklichkeit konstruiert und präsentiert, die infolgedessen als absolute Wahrheit angesehen wird. Dabei werden bestehende Widersprüche und Unklarheiten und damit auch ein kritischer Diskurs aktiv unterbunden.

Das ist Zensur, auch wenn es nur eine indirekte staatliche Zensur ist, welche von einem privaten Unternehmen durchgeführt wird.

Quelle: post-factum.ch