Die Teuerung hat nun auch dramatische Auswirkungen auf die medizinische Versorgung. Wegen der stark angestiegenen Energiekosten müssen manche Arztpraxen schon bald ihren Betrieb herunterfahren. Vor allem Radiologen, Nuklearmediziner und Dialyseärzte sind betroffen.

Um Stromkosten zu sparen, wird in der deutschen Hauptstadt Berlin laut “Ärztezeitung” erwogen, die Laufzeiten der Geräte zu reduzieren und sie regelmäßig in den Standby-Modus zu versetzen. Für Patienten bedeutet das vor allem längere Wartezeiten.

18.000 Euro statt 3800 Euro

„Keine Frage, die Maßnahme ist drastisch, vor allem für die Patienten, aber die Politik lässt den Praxen keine andere Wahl“, hieß es in einer Erklärung der Kassenärzte. „Bis heute gibt es keine Unterstützungsangebote für die ambulante Versorgung mit Blick auf die explodierenden Energiekosten und die Kostensteigerungen durch die hohe Inflationsrate.“

Dass den Medizinern keine Wahl bleibt, zeigen sie anhand einiger Beispiele. So habe eine radiologische Praxis mit zwei Ärzten berichtet, dass sie anstatt 3800 Euro jetzt 18.000 Euro monatlichen Abschlag für Strom zahle. Ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) für Radiologie, Strahlentherapie und Nuklearmedizin habe eigenen Angaben zufolge 2019 noch rund 250.000 Euro für Strom bezahlt. Im laufenden Jahr rechne das Zentrum mit einer Vervierfachung auf 800.000 bis eine Million Euro.

Patienten sollen Socken und Decken in die Praxen bringen

Eine Dialysepraxis mit 24 Behandlungsplätzen zahle statt 9000 nunmehr 60.000 Euro im Jahr für Gas. Patienten seien gebeten worden, sich Decken und Socken mitzubringen, um nicht zu frieren. Die Heizung sei bislang ausgeschaltet.

Wie brisant die Entwicklung ist, macht eine Ärtztin in der “Berliner Zeitung” deutlich.  „Sparmaßnahmen wie einen reduzierten Betrieb kann ich nicht umsetzen. Meine Patienten müssen jeden zweiten Tag an die Dialysemaschine, sonst sterben sie“, sagt sie. „Ich weiß nicht, wie ich die gestiegenen Kosten bezahlen soll. Ich kann es einfach nicht.“

Kommentare

  • Wutbürgerin15. Oktober 2022 um 16:09 UhrUnd da soll noch einer sagen die GRÜNEN seien nicht tüchtig, innerhalb kürzester Zeit fahren sie die Wirtschaft gegen die Wand, bravo. Egal ob in Deutschland, sowie bei uns in Österreich. Der Kommunismus schreitet mit Riesenschritten voran. In Deutschland sind die LINKEN an der Macht, die FDP, die ihrer Ideologie abgeschworen hat, fungiert als machtbesessener Lückenbüsser, da hat der Kommunismus leichtes Spiel. Ich verstehe die einstige Wirtschaftspartei ÖVP nicht, wer hat die total “umgekrempelt” und sie zu den Totengräbern der Wirtschaft gemacht?371
  • Deuteronomium15. Oktober 2022 um 15:49 UhrEnergie
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    “”Sechs LNG-Tankschiffe pro Tag?
    Publiziert am 23. März 2022 von Schw
    2000 Gastanker mit je 140.000 m3 Flüssiggas müssten pro Jahr von Katar, USA oder sonstwo nach Deutschland fahren, um das russische Röhrengas zu ersetzen. Also fast 6 Tankschiffe pro Tag. Dabei sind derzeit weder die Schiffe zum wahrlich CO₂-intensiven Transport noch die Häfen zum Löschen des LNG (Liquefied Natural Gas) verfügbar. Ungeachtet all dessen verkündet Habeck seinen Katar-Deal als Rettung. Wo bleibt die Mathematik? Und wo bleibt die grüne Moralideologie?””
    Quelle: Freiburg-Schwarzwald.de
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    da ist noch viel mehr Text. (einfach googeln)
    nachgerechnet habe ich es nicht.
    Die Grünen billigen Atom nicht aber dafür Kohle, Braunkohle. grrrrrr

Quelle: exxpress.at