Der Ex-Bundestagsabgeordnete und Wagenknecht-Vertraute Dieter Dehm forderte am Mittwoch auf Twitter, dass auf die „Lügen“ von Drosten und Lauterbach ein Prozess folgen müsse. Ein linksliberaler Shitstorm folgte. 

Dieter Dehm war ein Mitgründer der Partei „Die Linke“. Aktuell läuft (wieder einmal) ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn. Er gilt als enger Vertrauter von Sahra Wagenknecht und betont stets seine anti-imperialistischen Positionen. Nachdem Corona-Prophet Christian Drosten die sogenannte „Pandemie“ für beendet erklärt hat, spricht Dehm am Mittwoch auf Twitter aus, was sich viele denken.

Lügen brauchen Konsequenzen

Die „Lügen“ von Drosten und Lauterbach seien „nicht versehentlich“ geschehen. Ebenso sei das bei den „willfährigen Vollstreckern in den Medien“ gewesen. Jetzt, wo „sich der Nebel allmählich“ lichte,  brauche es Konsequenzen: „Drosten und Lauterbach müssen den Prozess gemacht bekommen.“

Die linksliberale Blase reagierte erbost auf Dehms verlangen. Er sei ein „Querdepp“ und zerstöre „Die Linke“, heißt es  im Tenor. Oder er liefere „AFD-Kram“ ab. Ein anderer beliebter Vorwurf: Er sei ein Putin-Troll. Dehm hat sich selbst mit Sputnik impfen lassen und bezieht auch im Ukraine-Konflikt eine deutliche Position. Für ihn ist der hauptsächliche Kriegstreiber das US-Imperium, manifestiert durch die NATO.

Wie sehr diese alt-linken Positionen die Neu-Linken empören, zeigt etwa der Kommentar des Journalisten Claas Gefroi, der unter anderem für „Zeit“, „TAZ“ oder „Jacobin“ geschrieben hat: „Übrigens ist dieser ekelhafte Mensch immer noch Mitglied der Linken. Und ich verstehe nicht, warum dieser Querdenker und Querfrontler nicht längst hinausgeworfen wurde. Anlässe gab und gibt es genug.“ Wer Volksgerichtshöfe fordere, sei stets ein „Demokratiefeind“, klärt Gefoi seine Gefolgschaft auf.

Einflussreiche Stimmen haben die schwerwiegende Forderung Dehms bisher ignoriert. Vielleicht weil sie von der Brisanz der Forderung wissen.

Der Liedermacher – von ihm stammt der Schlagerhit „1000 und 1 Nacht (Zoom!) – war mehr als 15 Jahre Abgeordneter im Bundestag, der Mainstream unterstellt ihm gerne eine Stasi-Vergangenheit, was allerdings falsch ist. Sollte Sahra Wagenknecht im Jahr 2023 eine neue Wahlalternative präsentieren, gilt es als sicher, dass Dehm ihr folgen wird.

Quelle: tkp.at