29.09.23 (4)
Die grenzenlose Massenmigration nach Mitteleuropa dient der – vielfach ausgesprochenen – Auflösung des deutschen Volkes und damit der von ihm seit über tausend Jahren hervorgebrachten spezifisch deutschen Kultur sowie der Verhinderung dessen, was in ihm weiter als Zukunfts-Kultur veranlagt ist. Täter dieses ungeheuren Vorganges sind von blindem Hass erfüllte eigene Parteipolitiker, die aber, ob sie es wissen oder nicht, nur die Ausführenden von globalen imperialistischen Plänen sind, in deren Dienst sie sich entweder bewusst stellen oder dafür unbewusst instrumentalisiert werden. Doch der Verlust einer Volkskultur hat im Rahmen der Menschheitsentwicklung unabsehbare Folgen. Die meisten Deutschen sind sich der Dimension dieses Menschheitsverbrechens nicht bewusst.
„Homogene Völker auflösen“ – Sozialdemokrat Frans Timmermans (civilek.info
Von EU, UNO und USA-Kreisen wird seit Jahrzehnten die Massenmigration betrieben, um durch Vermischung die „homogenen Völker“ aufzulösen, „monokulturelle Staaten auszuradieren“ und „multikulturelle“ Bevölkerungen entstehen zu lassen. Dass deutsche links-grüne Kreise heute die eifrigsten Verfechter sind, das eigene Volk verschwinden zu lassen („Nie wieder Deutschland“), ist von den angloamerikanischen Siegermächten schon gleich nach dem 2. Weltkrieg durch die „Umerziehung“ der Deutschen vorbereitet worden. Ihnen wurde in ständiger Wiederholung suggestiv eingebläut, Deutschland trage die Alleinschuld an beiden Weltkriegen1, und der Nationalsozialismus sei nicht ein tragischer Fall in das Böse, sondern eine folgerichtige Entwicklung, die in der deutschen Kultur, insbesondere bei den Denkern des deutschen Idealismus veranlagt sei.
Eine solche blindwütige kulturelle Zerstörung ist nur möglich in Zeiten eines allgemeinen materialistischen Verfalls, einer Barbarisierung der Lebensverhältnisse und ihrer Reduktion auf die elementaren leiblich-seelischen Bedürfnisse. Dies drückt sich gesamtgesellschaftlich in der absoluten Dominanz des Wirtschaftslebens und der Machtstrukturen eines omnipotenten Staates aus, die beide die Wissenschaften und Künste weitgehend für Ihre Dienste herabgewürdigt und instrumentalisiert, um nicht zu sagen prostituiert haben.
Doch das Eigentliche des Menschseins spielt sich im geistig-kulturellen Leben ab, durch das sich der Mensch erst über das Tier erhebt. Die Fragen nach der Erkenntnis von Mensch und Welt, nach dem Woher und Wohin des eigenen Wesens, dem eigentlichen Sinn des Lebens, treiben das wissenschaftliche, religiöse und künstlerische Streben des Menschen hervor, in dem sich sein über eine tierische Existenz hinausgehendes Menschentum entfaltet.
Das Wirtschaftsleben dient lediglich der Sicherung und dem Komfort der leiblichen Existenz und ist vom entsprechenden Verhalten des Tieres nicht im Prinzip, sondern nur durch die größere gedankliche Raffinesse unterschieden, durch die der Mensch seine durch den Leib bedingten Bedürfnisse zu befriedigen sucht. Während sich das Leben des Tieres aber weitgehend in der Sicherung seiner irdischen Existenz erschöpft, bildet das Wirtschaftsleben des Menschen erst die Grundlage, um darauf sein eigentliches Menschsein, seine seelisch-geistige Entwicklung entfalten zu können. Und das Recht des Staates stellt einen Rahmen auf, in dem sich auf der Grundlage der aus dem kulturellen Leben geschöpften Menschenrechte ein geordnetes Zusammenleben abspielen kann.
Wirtschaft und Staat, die sich heute als das Primäre aufspielen, sind also in einer wahren Menschenordnung das Sekundäre. Sie haben gegenüber der Kultur eine dienende Funktion und empfangen ihre Ideen und Fähigkeiten auch erst vom Bildungswesen des kulturellen Lebens, von dessen Niveau das ihre allein abhängt.
Geschichte
Wenn in der Geschichte nahezu ausschließlich die politisch-militärischen Taten der Herrscher und neuerdings auch die wirtschaftlichen Entwicklungen dargestellt werden, bleibt man vollkommen im Sekundären und an der Oberfläche des menschlichen Lebens. Wesentlich wäre die durchgehende Geschichte der kulturellen Entwicklung, aus der erst alles andere in seinen jeweiligen Ausprägungen hervorgeht.
Wenn man in die vorchristlichen Jahrtausende Ägyptens zurückgeht, aus denen ja noch viele äußere Zeugnisse erhalten sind, sieht man besonders deutlich, wie Wirtschaft und Staat vom dominierenden kulturellen Leben geprägt wurden, ja sich aus diesem überhaupt noch nicht verselbständigt hatten. Und die Kultur wurde vollkommen vom religiösen Leben bestimmt, vom Erleben einer Einheit des irdischen Lebens mit einer geistig-göttlichen Welt, aus der man stammt. Und mit den göttlichen Wesen hatten die in die Mysterien als den damaligen Tempeln und Hochschulen eingeweihten Priester die erkenntnismäßige Verbindung zu halten und zu pflegen, sowie im Sinne ihrer Weisungen das Leben in allen Bereichen zu ordnen.
Das Wort ´Kultur` ist auch religiösen Ursprungs, es stammt vom Wort ´Kultus`, der religiösen Zeremonie im Gottesdienst, ab. Kaum jemand fällt auf, dass es im ´Kultus-Ministerium` noch enthalten ist.
Wir sehen, wie sich in der nachfolgenden Zeit die Theokratie auflöste und in Kirche und Staat aufgliederte. Während in Griechenland und im vorchristlichen Rom das religiöse Leben noch in engem Zusammenhang mit den Mysterien stand, trat dort das sich nun entwickelnde philosophisch-wissenschaftliche Denken als kulturelles Leben ganz aus den Mysterien heraus in die Öffentlichkeit. Große Philosophen wie Heraklit und auch noch Plato deuteten an, dass sie noch in die Mysterien eingeweiht waren. Die römische christliche Kirche hielt die Philosophie und die von Aristoteles impulsierten weltlichen Wissenschaften noch lange in den im Mittelalter entstehenden Hochschulen und Klosterschulen in ihrer Obhut.
Erst in den letzten Jahrhunderten hat sich das philosophisch-wissenschaftliche Denken samt des Bildungswesens von der Kirche emanzipiert, ist aber, anstatt eine eigene organisatorische Unabhängigkeit zu erlangen, vom Staat okkupiert worden. Es kam in eine immer größere Abhängigkeit von ihm und über ihn auch vom Wirtschaftsleben und wurde von beiden in hohem Maße instrumentalisiert und korrumpiert. Und in der Dominanz des staatlich-politischen und des gewaltig anwachsenden industriell-wirtschaftlichen Lebens ist das Gefühl für den übergeordneten Eigenwert des kulturellen Lebens, in dem sich das eigentliche Menschsein, die Fragen nach dem Woher und Wohin, nach Sinn und Bedeutung des Lebens entfalten, weitgehend verloren gegangen – was sich auch im Verfall der großen Kirchen abzeichnet.
Bewusstseinsentwicklung
Doch auch eine Geschichte der kulturellen Entwicklung der Menschheit bleibt noch unvollständig, wenn sie nicht die Seelen-, die Bewusstseinsverfassung ins Auge fasst, aus der die Kultur jeweils hervorwächst. Kulturelle Einrichtungen und Verhältnisse gehen aus Taten der Menschen hervor, und diese wiederum nur aus dem, was an Gedanken, Gefühlen und Willensimpulsen in den Menschen lebt. Eine Kultur ändert sich daher in dem Maße, in dem sich die Seelen-, die Bewusstseinsverfassung der Menschen ändert. Kulturgeschichte ist daher zugleich notwendig Bewusstseinsgeschichte der Menschheit. Der über die Jahrtausende unaufhörlich sich verändernden Kultur der Menschheit liegt notwendig eine Bewusstseinsveränderung der Menschen zugrunde. Doch wer ändert ständig langsam das Bewusstsein der Menschen?
Das Vorherrschen eines das ganze Leben durchdringenden Verhältnisses zu einer höheren göttlichen Welt wie im alten Ägypten, die bezeugte Allgegenwart göttlicher Wesen im Leben der Menschen, die schöpferisch sowohl in den Naturerscheinungen als auch als moralische Instanzen in der Seele erlebt wurden, setzte voraus, dass die Gedanken der Menschen nicht schattenhaft waren wie heute, sondern ohne ihr Zutun von Offenbarungen geistiger Wesen erfüllt waren, die mit den Wahrnehmungen der äußeren physischen Welt zusammenflossen.
Wenn heutige Intellektuelle dies hochnäsig als Produkte einer reichen Phantasie der frühen Menschen bezeichnen, so ist das nur Ausdruck ihrer eigenen gedankenleeren Phantasie.
Diese Bewusstseinsverfassung bedeutete aber, dass die Menschen von diesem überwältigenden Erleben einer höheren geistigen Welt bestimmt wurden und ihr gegenüber völlig abhängig und unfrei waren. Sie konnten wie Kinder noch kein starkes Ich haben, das selber erkennen und sich selbst in seinem Handeln hätte bestimmen können. Dies erklärt auch die hierarchisch theokratische Struktur des gesamten gesellschaftlichen Lebens, das von göttlichen oder von Göttern beauftragten fortgeschrittenen Herrschern geführt wurde.
In der nachfolgenden griechisch-römischen Hochkultur sehen wir, dass die Realitäts-erfüllten Gedankenbilder in den Seelen der Menschen offensichtlich versiegten und in bildlose Begriffe und Ideen übergingen, die zwar noch als von den Göttern gegeben erlebt, diese selbst aber nicht mehr wahrgenommen, sondern nur noch erinnert wurden. Das bewirkte reinere physische Sinnes-Wahrnehmungen und eine innere Gegenüberstellung des Menschen zur Welt, verbunden mit dem wachsenden Erleben eigener Selbständigkeit. Dies erklärt die philosophisch-wissenschaftliche Eigenart der griechischen Kultur, das Entstehen demokratischer Bestrebungen, sowie das Erstarken der Rechtspersönlichkeit des Bürgers in der römischen Republik.
Von der Zeit des entstehenden Christentums an wurden die Gedanken immer weniger als von Göttern gegeben erlebt, sondern als Erzeugnis der eigenen Seele, die ihre Inhalte aus der Wahrnehmung der Sinneswelt bezog. Die ohne Zutun der Menschen entstehende Reduktion des Bewusstseins auf die physisch-materielle Welt führte zur dominierenden materialistischen Naturwissenschaft und Technik, sowie in ein alles Leben beherrschendes materielles Wirtschaftsleben.2
Dass man nur irdisch Materielles wahrnahm und zu einer geistig-göttlichen Welt keinerlei Verbindung empfand, hatte die Vorstellung zur Folge, dass es eine solche Welt auch nicht gebe, und der Mensch nur das evolutionäre Ergebnis materieller Prozesse sei.
Das ist entwicklungsgeschichtlich natürlich eine Naivität, die den temporären Zustand ihres Bewusstseins nicht durchschaut und für absolut hält, während es zur „Erziehung des Menschengeschlechts“ (Lessing) immer wieder verändert und der Mensch in immer neue Bedingungen seines Bewusstseins versetzt wird, um daran gewisse Entwicklungsschritte zu vollziehen.
Und so sehen wir in diesem völligen Abgeschnitten-Sein des Bewusstseins von einer göttlichen Welt den größtmöglichen Prozess der inneren Unabhängigkeit, Selbständigkeit und Freiheit des Menschen entstehen.
Doch mit dem Abstieg in das isolierte Bewusstsein eines rein physisch-materiellen Daseins ist die große Gefahr verbunden, dass der Mensch darin stecken bleibt und es nicht als Durchgangsstadium seiner Gesamtentwicklung begreift. Leben, Seele und Geist, die nur im Zusammenhang mit einer höheren geistigen Welt begriffen werden können, verlieren ihren Eigenwert und werden nur als sekundäre Erscheinungen aufgefasst, die wie Rauch aus den primären materiellen Prozessen aufsteigen und mit dem Tode in Nichts verschwinden würden.
Dies führt natürlich zu einer seelisch-geistigen Ödnis und inneren Trostlosigkeit bei zahllosen Menschen, die sich im äußeren Streben nach Reichtum und Macht über andere Menschen darüber nur betäuben.
Die im Bewusstsein des Menschen eingetretene totale Trennung seines Geistes von der geistig-göttlichen Welt, aus der er stammt, birgt also einerseits die Möglichkeit, sich als unabhängiges, selbstbestimmtes freies Ich zu erfassen und andererseits die Gefahr absoluter Geist- und Kulturlosigkeit, des Verkrampfens in der Materie sozusagen, in der sein geistiges Wesen erstickt. In eine solche Entwicklung des Niedergangs sind wir bereits ein ganzes Stück hineingeraten. Und letztlich liegt sie den ungeheuren sozialen und kriegerischen Katastrophen der Gegenwart zugrunde.
Wenn es eine positive Weiterentwicklung der Menschheit geben soll, tut sich also die unabweisbare Not-wendigkeit auf, zu einer neuen Kultur zu kommen, in der auf einer höheren Stufe, im erkennenden Bewusstsein der unabhängigen freien Individualität, wieder eine Verbindung zur geistig-göttlichen Welt hergestellt wird.
Kulturanlagen
Aus dem Bisherigen geht hervor, dass die Entwicklung der Menschheit selbstverständlich von höheren Schöpferwesen zu einem Entwicklungsziel hin bewirkt und geleitet worden sein muss und weiter geleitet wird. Bereits die Differenzierung in unterschiedliche Volkskulturen verrät bei genauerer Betrachtung den Einfluss und die Lenkung höherer Wesen.
In der Kulturgemeinschaft eines Volkes nehmen die Menschen eine ganz spezifische seelische Grundhaltung zur Welt ein, aus der sie zu einer besonderen Art des gedanklichen, künstlerischen und religiösen Strebens hinneigen. In der Sprache, in Wortbildung und Wortgebrauch, in Grammatik und Syntax offenbart sich am unmittelbarsten die seelische Konfiguration einer Volksgemeinschaft, die sich in Dichtung und Literatur, in den musikalischen, malerischen und plastischen Künsten sowie in den Wissenschaften und im Recht ihren besonderen Ausdruck verschafft.
Aber woher kommt es, dass die Menschen eines Volkes in einer besonderen Weise seelisch konfiguriert sind, dass wir von typisch italienisch, typisch britisch oder typisch deutsch sprechen? Dieses Besondere wird ja nicht zwischen den Menschen abgesprochen und herbeigeführt. Es gibt keine Vereinbarung, dass sich jetzt alle so verhalten wollen, weder irgendwann in der Vergangenheit noch später. Erst recht nicht entspringt die Sprache mit ihrem weisheits- und kunstvollen Aufbau irgendeiner bewussten menschlichen Konstruktion. Der Mensch wächst unbewusst in sie hinein, bewegt sich in ihr und wird von ihr ergriffen und gebildet. Er bildet sie zwar weiter, aber in der Regel aus den Impulsen der seelischen Konfiguration des Volkstums, die ihm ganz unbewusst bleiben. Das lässt nur den vernünftigen Schluss zu, dass Sprache und einheitlicher Duktus einer Volkskultur auf den Einfluss von über dem Menschen stehenden Wesen zurückgehen müssen.
Die großen Kulturepochen der Vergangenheit sind auch stets von besonders zu neuen Entwicklungsschritten veranlagten Völkern geprägt worden, die vorangeschritten sind und auf deren Spuren die anderen nachfolgen konnten. So waren es im 3. und 2. Jahrtausend v.Chr. das ägyptische, babylonische und sumerische Volk. Und vom 1. Jahrtausend v.Chr. an brachten das griechische und römische Volk wieder einen ganz neuen Entwicklungseinschlag.
Und die Frage stellt sich, welche heutigen Völker die kulturelle Veranlagung in sich tragen, den jetzt notwendigen Fortschritt zu impulsieren. Da alles Kulturelle aus den Bewusstseinsmöglichkeiten entsteht, müssten es seelisch-geistige Veranlagungen sein, das heutige schattenhaft-tote Denken, das ganz auf das Begreifen des mineralisch-Toten der physischen Welt beschränkt ist, wieder so zu vertiefen, dass es das Leben und seelisch-geistig Wesenhafte, die aus der geistig-göttlichen Welt einströmen, real in sich erfassen und erleben kann.
Wer die Kulturen der gegenwärtigen Völker überschaut, kann erkennen, dass es gerade die mitteleuropäischen Völker sind, mit dem deutschen in der Mitte, die in den Tiefen ihrer Kultur dazu veranlagt sind.
Kern des deutschen kulturellen Strebens
Eine zentrale Eigenschaft des Deutschen ist sein Hang nach Gründlichkeit. Sie kommt nicht nur in der Qualität seiner materiellen Produkte, die aus einer vollständigen Durchdringung der naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten und ihrer perfekten technischen Umsetzung hervorgehen, sondern auch in allem geistigen Streben zum Ausdruck. Es ist der generelle Drang, den Dingen auf den Grund zu gehen, nicht an der Oberfläche zu bleiben, sondern zu den letzten Ursachen zu dringen, aus denen alles hervorwächst. Goethe hat dieses Streben dramatisch in seinem „Faust“ personifiziert. Die Philosophen des deutschen Idealismus versuchten dies durch die Untersuchung und Vertiefung unserer höchsten Erkenntniskraft, des Denkens, zu erreichen.
Bei Hegel z.B. sieht man, wie er von allen Gedanken, die aus der Sinneswelt und den Gemütserlebnissen stammen, absieht und sich unmittelbar ganz auf die von allem Nichtgedanklichen freien reinen Gedanken selbst konzentriert. Er überlässt sich der in ihnen wirkenden inneren Gesetzmäßigkeit, verfolgt, wie ein Begriff logisch aus dem anderen hervorwächst, den nächsten aus sich heraustreibt und wieder zu einem anderen hinstrebt, mit dem er innerlich zusammenhängt. Und er erkennt, sie sind nichts subjektiv Konstruiertes, sie haben ein unabhängig vom Menschen bestehendes Eigenleben. Der Mensch gibt ihnen in seinem Denken nur die Möglichkeit, in aller Reinheit zu erscheinen. Er erlebt dann, wie im Grunde das schaffende Weltendenken in ihm denkt, dass das Denken übersinnlicher Natur ist und durch Vertiefung dieses Denkens Zugang in die übersinnlich-geistige Welt gefunden werden kann.
Johann Gottlieb Fichte bezeichnete die Begriffe des Alltagsbewusstseins geradezu als Bilder eines Traumzustandes, in dem der Mensch noch nicht zur vollen Wirklichkeit erwacht sei. Das Denken muss erweitert und vertieft werden, damit sich das Bewusstsein auf dasjenige erstreckt, was unter der materiellen Oberfläche geistig wirkt und webt. So sagte sich Fichte: Mein Wille muss gleicher Natur sein mit dem Lebenswillen, der schöpferisch bildend die Natur durchzieht und der auch mich in die Natur hereingestellt hat. In meiner Seele leben Kräfte auf, die eins sind mit den schöpferischen Kräften des ganzen Daseins. Sie lassen in meinem reinen Denken Begriffe und Ideen erstehen, die nicht nur flaches, lebloses Bild sind wie die des Verstandes, sondern plastisch lebendig die Realität des geistigen Seins in sich tragen. Erkenntnis und Religion sind dann eins.
„Darin besteht die Religion, dass man in seiner eigenen Person, … mit seinem eigenen geistigen Auge Gott unmittelbar anschaue, habe und besitze. Dies aber ist nur durch das reine und selbständige Denken möglich; denn nur durch dieses wird man eine eigene Person, und dieses allein ist das Auge, dem Gott sichtbar werden kann. Das reine Denken ist selbst das göttliche Dasein, und umgekehrt: das göttliche Dasein in seiner Unmittelbarkeit ist nichts anderes, denn als das reine Denken.“ (Die Anweisung zum seligen Leben, 2. Vorlesung)
Auch Friedrich Wilhelm Schelling sah in dem klaren Hineinführen des Denkens in die uns umgebende geistig-göttliche Welt die notwendige Vereinigung von Wissenschaft und Religion, zu der er die Deutschen veranlagt sah:
„Die deutsche Nation strebt mit ihrem ganzen Wesen nach Religion, die mit Erkenntnis verbunden und auf Wissenschaft begründet ist. … Wiedergeburt der Religion durch die höchste Wissenschaft, dieses ist eigentlich die Aufgabe des deutschen Geistes, das bestimmte Ziel aller seiner Bemühungen.“ (Über das Wesen deutscher Wissenschaft)
Für Schelling besteht eine Verwandtschaft zwischen dem Geist in der eigenen Seele und dem in der Natur wirkenden Geist. Dieser ist hinter einem äußeren Schleier verborgen, gleichsam in den physischen Erscheinungen verzaubert, die ihn aber wie eine Physiognomie zum Ausdruck bringen. Und wie man bei den Gesichtszügen des Menschen nicht die Bewegungen der Muskulatur beschreibt, sondern durch sie hindurch die Seelenregungen des menschlichen Geistes erlebt, so muss man das vielfältige Antlitz der Natur so lesen lernen, dass man sich in das einlebt, was lebendig, seelenhaft und geistig in ihm webt und wirkt.
Die Bemühungen der deutschen Dichter und Denker um die Wende des 18. zum 19. Jahrhundert, die Erkenntnisse in die übersinnliche geistige Welt zu erweitern, sind im Grunde noch keimhaft geblieben. Erst Rudolf Steiner knüpfte Anfang des 20. Jahrhunderts in umfassender Weise an die Quellen der deutschen Kultur an, aus denen sie schöpften, und zeigte in seiner von ihm entwickelten anthroposophischen Geisteswissenschaft Wege auf, das reine lebendige Denken in ein schauendes Bewusstsein hineinzuführen, das „in der Lage ist, die geistige Welt erlebend zu erkennen.“ 3 Und er wies kulturhistorisch auf die gegenwärtig entscheidend wichtige Bedeutung der deutschen Kultur für die Menschheitsentwicklung hin.
Die Rolle, die das antike griechische Volk mit seiner hohen Kultur für die damalige Epoche gehabt habe, falle in der gegenwärtigen Epoche, das ergebe eine objektive Betrachtung, dem deutschen Volke zu. Und seine Aufgabe bestehe in der umfassenden „Herausgestaltung des seelischen Erlebens in eine Ideenwelt hinein.“ 4 Womit er mit der Ideenwelt eben eine unabhängig vom Menschen objektiv bestehende Stufe der geistig-göttlichen Welt meinte, von der aus ein klares schauendes Erkennen der wesenhaften geistigen Welt entwickelt werden kann.
Doch die aktuelle und kulturhistorische Bedeutung Rudolf Steiners ist in der herrschenden Zivilisation noch nicht erkannt worden. Er wird im Gegenteil auf allen Ebenen massiv bekämpft.
Der Vernichtungswille
Wie der Historiker Dr. Markus Osterrieder nachgewiesen hat, verfolgten im späten 19. Jahrhundert zahlreiche Vertreter der adligen, politischen und wirtschaftlichen Elite in Großbritannien, Kanada und den USA die Idee, dass sich in der westlichen Hemisphäre ein gemeinsamer zivilisatorischer, politischer und sozialer Zusammenhang bilden müsse, eine „Atlantische Gemeinschaft“ der „Anglo-Saxon race“ oder auch, synonym gebraucht „English-speaking peoples“, die einen Führungsanspruch über die Menschheit zu verwirklichen habe.5
Viele dieser Männer gehörten okkulten Logen an, aus deren Lehren ihnen die spirituellen Gesetze der Menschheitsentwicklung bekannt waren, so auch für die Gegenwart und das nächste Jahrtausend die kulturelle Führungsaufgabe Mitteleuropas. Dies widersprach aber ihrem eigenen Anspruch, die auserwählte „angelsächsische Rasse“ zu sein, so dass ihr Bestreben dahin ging, Deutschland in einem großen Kriege auszuschalten und sich an seine Stelle zu setzen, was zum 1. Weltkrieg und in dessen Folge zum 2. Weltkrieg führte.6
Zur Vorbereitung des 2. Weltkrieges gehörte, den aufkeimenden Nationalsozialismus in Deutschland durch britisch-amerikanische Banken finanziell zu unterstützen und ihm so den Weg zur Macht zu ebnen, die er sonst nicht hätte erlangen können.7 Damit fuhr man neben dem äußeren militärischen Angriff zugleich einen inneren auf die kulturelle Substanz des deutschen Volkes.
Dieser innere Angriff erreicht nun mit der Massenmigration, die sich gegen alle europäischen Völker, aber insbesondere gegen das deutsche Volk richtet, ihren finalen Höhepunkt. Sie wird inszeniert von den internationalen Institutionen wie UNO und EU, die von den USA aus okkult-imperialistischen Zielen dominierte werden. Würde dieses schon weit fortgeschrittene Geschehen letztlich sein Ziel erreichen, käme die derzeitige Kulturepoche nicht an ihr Entwicklungsziel und damit auch nicht die darauf folgenden.
Wenn diese fatale Entwicklung überhaupt noch aufgehalten werden kann, dann nur von einer ausreichend großen Zahl von Menschen aus der vollen Kenntnis dieser Hintergründe heraus, verbunden mit dem Streben, das eigene Erkenntnisvermögen in das klare wissenschaftliche Erfassen der allem zugrunde liegenden geistig-göttlichen Welt auszuweiten8.
Nur so können weitere Katastrophen der Zerstörung verhindert und die Entwicklung in eine heilsame Richtung gewendet werden.
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1 Vgl.:
– https://fassadenkratzer.wordpress.com/2014/08/04/wie-einflussreiche-kreise-in-england-zum-ersten-weltkrieg-trieben/
– https://fassadenkratzer.wordpress.com/2015/04/30/von-der-wegbereitung-des-nationalsozialismus-durch-britisch-amerikanische-finanzkreise/
– https://fassadenkratzer.wordpress.com/2015/05/29/zwang-england-hitler-zum-angriff-gegen-polen/
2 Siehe auch: Der Tod als Voraussetzung der Freiheit
3 Rudolf Steiner: Vom Menschenrätsel
4 ders. am 12.3.1916, GA 174b, S. 146.
5 Vgl.: Die anglo-amerikanische Lenkung der Welt …
6 Vgl.:
– ttps://fassadenkratzer.wordpress.com/2014/07/14/elitarer-nationalismus-und-imperialismus-in-england-vor-dem-ersten-weltkrieg/
– https://fassadenkratzer.wordpress.com/2014/07/25/okkulte-einflusse-im-englischen-imperialismus-vor-dem-1-weltkrieg/
– https://fassadenkratzer.wordpress.com/2014/08/04/wie-einflussreiche-kreise-in-england-zum-ersten-weltkrieg-trieben/
7 Vgl.:
– https://fassadenkratzer.wordpress.com/2015/04/30/von-der-wegbereitung-des-nationalsozialismus-durch-britisch-amerikanische-finanzkreise/
8 Vgl.:
– https://fassadenkratzer.wordpress.com/2022/12/16/uber-die-wissenschaftlichkeit-der-anthroposophie/
Danke an fassadenkratzer.wordpress.com