Das „Post Vac“-Syndrom sei ein „unspezifischer Begriff“ und es gebe auch keinen kausalen Hinweis für einen solchen Impfschaden. Genauer überwacht soll es nicht werden. Das geht aus einer Anfrage der CDU/CSU an die Bundesregierung hervor.

Kurz vor Weihnachten übermittelte die deutsche Bundesregierung Antworten auf eine kleine Anfrage im Bundestag durch die CDU/CSU. Das Thema war „Long Covid“ sowie das „Post Vac“-Syndrom. Die wichtigste Information der Bundesregierung an die Öffentlichkeit: Das „Post Vac“-Syndrom, letztlich nichts anderes als ein freundlicher Begriff für Impfschaden, ist dem Gesundheitsministerium nicht genauer bekannt.

Long Covid oder Impfschaden?

Öffentlich hat Karl Lauterbach „Post Vac“ zwar bereits anerkannt, sein Ministerium dürfte die Sache jedoch nicht ernst nehmen. Ganz anders als „Long Covid“, das als schwerwiegendes Gesundheitsrisiko präsentiert wird. Chronische Müdigkeit oder Schlappheit, chronische Schwäche(anfälle) all diese Symptome gelten für beide Krankheiten. Die Bundesregierung hat aber eindeutig eine Präferenz. Sie schreibt in der Anfragebeantwortung:

„Der umgangssprachlich verwendete Begriff „Post Vac“ meint verschiedene Beschwerden, die auch mit Long COVID in Verbindung gebracht werden, im zeitlichen Zusammenhang mit einer COVID-19 Impfung. Derzeit gibt es nach Auswertung der in Deutschland und international verfügbaren Daten zu Verdachtsfallmeldungen nach COVID-19-Impfungen keinen Hinweis für einen kausalen Zusammenhang von Long COVID-ähnlichen Symptomen nach einer COVID-19-Impfung.“

Friedrich Pürner, Epidemiologe und Arzt, erinnerte am Sonntag auf Twitter an einen weiteren Aspekt: Long Covid oder Post Vac? Bei einem geimpften Patienten wird der Arzt gewiss nicht Post Vac diagnostizieren. Vor allem, wenn dieser Arzt selbst geimpft hat. Zudem ist Long Covid eine allgemein akzeptierte Diagnose, die sämtliche Maßnahmen rückblickend begründen lässt.“ Auch im Gesundheitsministerium dürfte ein solcher Vorgang  zufriedenstellend seien. Man verweist darauf, dass die „zu behandelnden Ärzte“ die Ansprechpersonen für Menschen wären, die unter langfristigen Symptomen nach der Covid-Impfung leiden. Jedoch habe das Paul-Ehrlich-Institut weniger als 1.000 solcher „Verdachtsfälle“ erfasst.

Im Zweifel Long Covid

Zugleich lägen aber „keine Erkenntnisse vor“, wie viele Menschen in Deutschland von „Post Vac“ betroffen seien. Und weiter: Der in der deutschen Öffentlichkeit verwendete Begriff „Post Vac“ nach COVID-19-Impfungen ist bislang nicht wissenschaftlich definiert bzw. charakterisiert. Insofern liegen keine Erkenntnisse zu den Ursachen des sogenannten Post-Vac-Syndroms vor.“ Ganz anders bei Long Covid. Dazu gibt es Forschung, Schätzungen, Rehakliniken und Geld vom Staat. Hauseigenen Studien zur Untersuchung von „Post Vac“ sind nicht geplant, stattdessen arbeite die Regierung entsprechend dem Regierungsabkommen an einem „deutschlandweitem Netzwerk“ zur Erforschung „der Langzeitfolgen von Covid-19“.

Weiters betont die Regierung die angebliche Sicherheit der Impfung. Denn „die Zahlen der Verdachtsmeldungen“ seien gering und würden „angesichts der hohen Impfraten nicht auf ein Risikosignal“ hinweisen. Es gäbe keine ausreichende wissenschaftliche Evidenz, um das Syndrom „Post Vac“ eindeutig zu definieren. Zudem lägen auch keine Pläne bei der Bundesregierung vor, um in Zukunft „Long Covid“ und „Post Vac“ voneinander unterscheiden zu können.

Ein Schelm, wer glaubt, entsprechende Impfschäden werden der Covid-Infektion umgehängt. Man denke an Margarete Stokowski.

Die gesamte Anfragebeantwortung ist hier zu lesen.

Bild © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), ColognePride 2021, CSD-Veedel-3914CC BY-SA 4.0

Quelle: tkp.at