In die Umgebung von Kupjansk, eines Landkreiszentrums nahe der Front im Gebiet Charkow unter ukrainischer Kontrolle, werden massenweise Männer gebracht. Diese werden offensichtlich zum Militärdienst gezwungen, meldet Andrei Marotschko, Militärexperte und pensionierter Oberstleutnant der Volksmiliz der Lugansker Volksrepublik, mit Verweis auf Aufklärungsdaten:

„Ukrainische Männer, im Rahmen der Mobilmachung eingezogen und zwangsweise in die ukrainischen bewaffneten Formationen eingegliedert, werden in die Umgebung von Kupjansk gebracht.“

Marotschko zufolge werden die Männer in für die Mobilmachung geeigneten Altersgruppen „in eine gewisse geschlossene Einrichtung“ gebracht:

„Sie werden in speziellen Fahrzeugen herangefahren, oft in Handschellen. Es ist auch nicht unüblich, dass sie zur Pforte der Einrichtung geschleppt werden. Viele von ihnen tragen Hauskleidung oder sind für das Wetter unpassend gekleidet.“

Video:

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Später verlassen die Männer die Einrichtung in ukrainischen Militäruniformen, so der Oberstleutnant im Ruhestand.

In vielen ukrainischen Städten finden regelrechte Razzien statt. Kräftige Männer in Tarnuniform – Mitarbeiter von Militärregistrierungs- und Rekrutierungsbüros – riegeln dabei ganze Straßenabschnitte ab, halten Männer im wehrpflichtigen Alter an und händigen ihnen Vorladungen aus. Oft werden die Männer direkt ergriffen, in Autos gezerrt und in unbekannte Richtung weggefahren. 

Dieses Vorgehen halten Passanten oder Begleiter der Betroffenen mit Kameras fest und stellen die Videos anschließend ins Netz. An Beispielen für diese Vorfälle mangelt es nicht. Die Szenen spielen sich mitunter in Fitness-Studios, Cafés, auf Bahnhöfen und sogar bei Kirchenmessen und Beerdigungen ab.

Was mit ukrainischen Zwangsrekrutierten im Endeffekt geschieht, erzählen ukrainische Soldaten nicht selten dem russischen Militär kurz nach ihrer Gefangennahme. 

So etwa berichtete ein Soldat der 72. Mechanisierten Brigade aus dem westukrainischen Uschgorod, dass Rekrutierer ihn in einem Linienbus auf dem Weg zur Arbeit erwischt hätten. Trotz einer Herzkrankheit wurde er in ein Auto gesteckt und an die Donbass-Front geschickt. „Entweder stirbst du wegen des Herzens, oder wirst du getötet“, sei ihm gesagt worden. Das Video dazu hat der russische Radiosender Westi FM auf seinem Telegram-Kanal veröffentlicht

Der Soldat sagte, dass seine Stellung zunächst mit Artillerie bombardiert und danach gestürmt worden sei. Er bekam eine Quetschung und versteckte sich in einem Schützengraben. Dann, nach einem heftigen Kampf, forderten die Russen ihn und seine Kameraden auf, die Waffen niederzulegen und sich zu ergeben. Diejenigen, die dies nicht getan haben und weiter kämpften, starben, sagte der Soldat. „Es gab sehr viele Tote“, betonte er. Er habe die ukrainischen Soldaten ausdrücklich dazu aufgefordert, sich zu ergeben oder von der Front zu fliehen, um ihre Leben zu retten. 

Eine ähnliche Geschichte erzählte Andrei Kowal aus der 68. Jägerbrigade. Auch er wurde auf dem Weg zur Arbeit zwangsrekrutiert. Er bekam vor dem Kampfeinsatz kaum militärische Ausbildung. „Wir haben ein wenig geschossen“, sagte er zum Umfang der Militärübung. An der Front geriet der Soldat dann in Konflikt mit seinem Vorgesetzten und sei an die vorderste Linie geschickt worden, ohne Waffen. Während einer russischen Offensive wurde er gefangengenommen. 47 Soldaten seiner Kompanie wurden dabei verwundet oder getötet – mehr als zwei Drittel. Es fällt dem Soldaten schwer, seine Worte auszusprechen, er schluchzt, atmet schwer, offenbar ist er verwundet oder befindet sich im Schockzustand. 

Natürlich gibt es in der Ukraine noch genug motivierte und kampffähige Männer. Aber ihre Zahl schwindet von Tag zu Tag. Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu erklärte, dass im Januar 6.500 ukrainische Soldaten getötet worden seien. Der US-Oberst Douglas Macgregor sagte in einem YouTube-Gespräch, dass Kiew laut dem ukrainischem General Waleri Saluschnij seit Beginn der russischen Militäroperation 257.000 Menschen verloren habe. Er soll diese Zahl dem US-amerikanischen Verteidigungsminister Lloyd Austin und Generalstabschef Mark A. Miley mitgeteilt haben. Noch vor wenigen Monaten hatte die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verlautbart, dass bislang 100.000 ukrainische Soldaten gefallen sei. Diese Information wurde bislang mit keiner Gegenzahl widerlegt. All diese Angaben sprechen dafür, dass in der Ukraine derzeit das weltweit größte Soldatensterben seit dem Vietnam-Krieg stattfindet. 

Russland hat hingegen mehrfach signalisiert, dass es nicht wolle, dass in der Ukraine so viele Soldaten sterben. Russland wolle keinen Krieg bis zum letzten Ukrainer, sagte der Chef des Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergei Naryschkin, gegenüber RIA Nowosti. Und er fügte hinzu: 

„Wir verstehen, dass der Großteil der ukrainischen Bevölkerung normale Menschen sind, die ein friedliches Leben führen wollen. Aber diese Menschen sind sowohl Geiseln als auch Opfer des totalitären Kiewer Regimes und Opfer der aggressiven Politik des NATO-Blocks geworden.“

Quelle: RT DE

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