Aktuell ist ein wenig „Bewegung“ in Sache Corona in Norwegen zu verspüren: gestern berichtete der öffentlich-rechtliche Sender NRK über überfüllte Notaufnahmen und drastisch gestiegene Übersterblichkeit in Norwegen. Sowohl Akutmediziner als auch Gesundheitsbürokraten zeigten sich ratlos. Nahezu postwendend kamen Fragen nach den Corona-Impfstoffen auf – und ebenso umwendend reagierten das Gesundheits-Direktorat (Helsedirektoratet) und das Folkehelseinstituttet. Wenn es nicht so abgrundtief absurd wäre, würde man es wohl als eine „Posse“ bezeichnen…

Überfüllte Notaufnahmen, hohe Übersterblichkeit – Ärzte schlagen Alarm

Dies ist der zugegeben etwas reißerische Titel eines Beitrags, der gestern auf NRK online geschalten wurde, den ich hier im ersten Teil in meiner Übersetzung (und mit meinen Hervorhebungen) mit Ihnen teilen möchte. Wenn Sie sich für die jüngsten Entwicklungen in Norwegen interessieren, so finden Sie hier meinen Beitrag von letzter Woche. Aber nun zu dem erwähnten Bericht auf NRK:

„Ich bin besorgt. Wir haben bereits die Zahl der Patienten erreicht, die wir erst für 2025 erwartet hatten“, sagt Jørn Einar Rasmussen, Leiter der Norwegischen Vereinigung für Akut- und Ambulanzmedizin.

Derzeit ist der Notfallspezialist im Krankenhaus Drammen tätig und bezieht sich auf einen beunruhigenden Trend.

„Wir haben nie weniger als 100 Patienten pro Tag. Es gibt erwachsene Menschen mit allen möglichen Beschwerden. Wir verstehen nicht warum“, sagt Rasmussen.

Alle anderen Krankenhäuser im Land berichten ebenso von einem mysteriösen Anstieg der Patientenzahlen. Die wenigsten sind an Covid erkrankt.

„Es gibt keine einzelne Krankheit, die besonders auffällig ist. Es ist besorgniserregend“, sagt Rasmussen. Nun spricht der Notfallspezialist eine Warnung an die Gesundheitsbehörden aus.

„Wir sehen, dass es notwendig ist, über diese Entwicklung zu sprechen. Wenn dies so weitergeht, könnte dies die Krankenhäuser in Zukunft stark unter Druck bringen.“

Im Dezember werden sich die Mitarbeiter der Notaufnahme in Helse Sør-Öst [dies ist der Großraum Oslo] zu einem Treffen versammeln, um die Situation einzuschätzen.

Hohe Übersterblichkeit

Gleichzeitig steigt auch die Zahl der Todesopfer. In Norwegen wurde in diesem Jahr bisher eine erhöhte Sterblichkeitsrate von mehr als 10% verzeichnet.

Das ist mehr als wir erwartet hatten. Die Zahlen seien teilweise unerklärlich“, sagt Demograf Anders Sønstebø vom Statistisk Sentralbyrå [der staatlichen Statistik-Behörde].

In diesem Jahr wurden bisher 3.250 Todesfälle mehr registriert als im gleichen Zeitraum des Jahres 2019. Ein großer Teil dieses Anstiegs ist auf Todesfälle infolge der Pandemie zurückzuführen. Die Zahlen zeigen auch, dass die Todesfälle größtenteils unter den Ältesten in der Bevölkerung auftreten. Trotzdem ist die Übersterblichkeit so hoch, dass Statistiker die Augenbrauen hochziehen.

Dies ist der zugegeben etwas reißerische Titel eines Beitrags, der gestern auf NRK online geschalten wurde, den ich hier im ersten Teil in meiner Übersetzung (und mit meinen Hervorhebungen) mit Ihnen teilen möchte. Wenn Sie sich für die jüngsten Entwicklungen in Norwegen interessieren, so finden Sie hier meinen Beitrag von letzter Woche. Aber nun zu dem erwähnten Bericht auf NRK:

„Ich bin besorgt. Wir haben bereits die Zahl der Patienten erreicht, die wir erst für 2025 erwartet hatten“, sagt Jørn Einar Rasmussen, Leiter der Norwegischen Vereinigung für Akut- und Ambulanzmedizin.

Derzeit ist der Notfallspezialist im Krankenhaus Drammen tätig und bezieht sich auf einen beunruhigenden Trend.

„Wir haben nie weniger als 100 Patienten pro Tag. Es gibt erwachsene Menschen mit allen möglichen Beschwerden. Wir verstehen nicht warum“, sagt Rasmussen.

Alle anderen Krankenhäuser im Land berichten ebenso von einem mysteriösen Anstieg der Patientenzahlen. Die wenigsten sind an Covid erkrankt.

„Es gibt keine einzelne Krankheit, die besonders auffällig ist. Es ist besorgniserregend“, sagt Rasmussen. Nun spricht der Notfallspezialist eine Warnung an die Gesundheitsbehörden aus.

„Wir sehen, dass es notwendig ist, über diese Entwicklung zu sprechen. Wenn dies so weitergeht, könnte dies die Krankenhäuser in Zukunft stark unter Druck bringen.“

Im Dezember werden sich die Mitarbeiter der Notaufnahme in Helse Sør-Öst [dies ist der Großraum Oslo] zu einem Treffen versammeln, um die Situation einzuschätzen.

Hohe Übersterblichkeit

Gleichzeitig steigt auch die Zahl der Todesopfer. In Norwegen wurde in diesem Jahr bisher eine erhöhte Sterblichkeitsrate von mehr als 10% verzeichnet.

Das ist mehr als wir erwartet hatten. Die Zahlen seien teilweise unerklärlich“, sagt Demograf Anders Sønstebø vom Statistisk Sentralbyrå [der staatlichen Statistik-Behörde].

In diesem Jahr wurden bisher 3.250 Todesfälle mehr registriert als im gleichen Zeitraum des Jahres 2019. Ein großer Teil dieses Anstiegs ist auf Todesfälle infolge der Pandemie zurückzuführen. Die Zahlen zeigen auch, dass die Todesfälle größtenteils unter den Ältesten in der Bevölkerung auftreten. Trotzdem ist die Übersterblichkeit so hoch, dass Statistiker die Augenbrauen hochziehen.

„Ich denke, dass wir die Lebenserwartung für beide Geschlechter im Jahr 2022 möglicherweise nach unten anpassen müssen“, sagt Sønstebø.

In diesem Fall ist es das erste Mal seit 25 Jahren. Die Lebenserwartung der Männer ist seit 1997 stetig gestiegen. Und Norwegen ist nicht in einer Sonderstellung. Zahlen von Eurostat…zeigen, dass die Sterblichkeit in mehreren Ländern stark angestiegen ist.

Nakstad zeigt sich besorgt

„Uns ist bewusst, dass die Einweisungen in den Krankenhäusern in den letzten Monaten anhaltend hoch waren. Wir sind besorgt“, sagt der stellvertretende Vorstzende des Gesundheits-Direktorats, Espen Rostrup Nakstad.

Er befürchtet, dass die Influenza in Verbindung mit einer neuen Corona-Welle in diesem Winter zu einem erhöhten Druck auf das Gesundheitswesen führen könnte.

Deshalb ist es wichtig, dass die Menschen den Rat befolgen, eine Auffrischungsdosis des Corona-Impfstoffs oder der Grippeimpfung zu nehmen, wenn sie zu den Risikogruppen gehören.“

Was aber ist die Erklärung dafür, dass jetzt so viele plötzlich krank werden?

„Während der Pandemie hatten wir weniger Krankenhauspatienten mit anderen Krankheiten. Die Menschen lebten im Allgemeinen sorgfältiger. Jetzt leben wir wieder normal. Außerdem haben wir eine langsam alternde Bevölkerung. Dazu kann es Zufälle geben, die dazu führen, dass sich die Zahl der Aufnahmen erhöht hat.“

Nakstad glaubt, dass die erhöhte Sterblichkeit eine Spätfolge der letztjährigen Pandemie sein könnte.

„Wir hatten während der Pandemie eine niedrige Sterblichkeitsrate. Wer noch nicht von der Pandemie betroffen ist, ist älter geworden und damit anfälliger. Es könne sich auch in einem erhöhten Krankheitsgeschehen in der Bevölkerung niederschlagen“, sagt Nakstad.

So weit, so informativ, zumindest zum Teil. Die zum Teil haarsträubenden Aussagen („mysteriöser Anstieg“) der Ärzteschaft steht immerhin die Teilerkenntnis der Statistiker gegenüber, dass man das laufende Jahr mit 2019 – also dem letzten Vor-Corona-Jahr – vergleicht.

Innert kürzester Zeit hatte der Bericht zu für Norwegen recht wilden Spekulationen geführt, ob denn nicht die Corona-Impfungen etwas mit diesem „unerwarteten“ Trend zu tun haben könnte.

Und so geschah es, dass derselbe NRK-Journalist, Jan Erik Wilthil, innerhalb von weniger als 24 Stunden einen zweiten Beitrag veröffentlichte, in dem die offiziellen Stellen diesen Überlegungen der Leserschaft folgendes entgegenhielten (erneut mit meinen Hervorhebungen versehen):

Überfüllte Notaufnahmen: Impfungen sind nicht der Grund dafür

Gestern berichtete NRK über die Situation in den Notaufnahmen in norwegischen Krankenhäusern und den erhöhten Zustrom von Patienten, die die Kapazitäten der Notaufnahmen auf die Probe stellen.

Der Vorsitzende der Vereinigung für Notfall- und Akutmedizin, Jørn Einar Rasmussen, beschrieb die Situation als beunruhigend und unerklärlich.

Die Nachricht hat viele zu Spekulationen veranlasst, ob die Corona-Impfungen die Ursache für so viele Erkrankte in diesem Jahr sein könnte. Sowohl in den sozialen Medien als auch in auf NRK bezweifeln viele, ob der Impfstoff tatsächlich sicher ist.

Laut dem stellvertretenden Vorsitzenden des Gesundheits-Direktorats, Espen Rostrup Nakstad, gibt es dafür wenig Gründe.

Freispruch für die Impfstoffe

„Wir haben in diesem Jahr im Vergleich zu 2019 einen Zuwachs an Notaufnahmen von 4%. Das verteilt sich anders. In Nordnorwegen und Mittelnorwegen gibt es fast keine Zunahme. Wenn die Impfungen die Ursache wären, würden wir im ganzen Land ähnliche Anstiege sehen“, sagt Nakstad.

Er erklärt den erhöhten Zustrom von Patienten mit Veränderungen in der Bevölkerung.

„Das hat wohl den größten Zusammenhang damit, dass wir mehr Menschen geworden sind. Das Bevölkerungswachstum war in Südostnorwegen am größten. Dort sehen wir auch die meisten Hospitalisierungen. Außerdem werden immer mehr von uns älter“, sagt Nakstad.

Unerwünschte Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe wurden entdeckt. Aber können die Impfstoffe in diesem Zusammenhang vollständig freigesprochen werden

„Die Impfstoffe werden in allen Ländern durch ein Meldesystem überwacht, und mögliche Nebenwirkungen werden sehr genau überwacht. Bisher wurde keine übermäßige Sterblichkeit festgestellt, aber wir haben einige milde Nebenwirkungen gesehen, die erwartet wurden. Dies werde über mehrere Jahre überwacht“, sagt Nakstad.

Keine Verbindung sieht das Folkehelsesintituttet [FHI] auch zwischen Mehrfacheinweisungen und den Impfstoffen.

„Das medizinische Personal ist verpflichtet, dem FHI [inakkurat, diese Meldungen ergehen an das Legemiddelverket] schwerwiegende Vorfälle zu melden, die im Verdacht stehen, im Zusammenhang mit den Impfstoffen zu stehen. Die Meldungen von Nebenwirkungen sind zurückgegangen und seit März 2022 konstant niedrig geblieben. Weniger als zehn Fälle pro Monat wurden gemeldet, wenn es um Nebenwirkungen bei Krankenhauseinweisungen ging“, sagt Abteilungsleiter Are Stuwitz Berg vom Folkehelsesintituttet.

Auch eine Zunahme der Nebenwirkungen nach Auffrischungsimpfungen oder den neuen Variant-Wirkstoffen habe es laut Berg nicht gegeben.

Die hohe Sterblichkeit ist vermutlich auf Corona zurückzuführen, wie Angaben des Statistisk Sentralbyrå zeigen, die einen dramatischen Anstieg der Sterblichkeit in Norwegen im Jahr 2022 registrieren.

„Bisher wurden in diesem Jahr 3.250 Todesfälle mehr registriert als im gleichen Zeitraum 2019, was einer Übersterblichkeit von über 10% entspricht. Dafür gibt es auch eine natürliche Erklärung“, glaubt Nakstad.

„Insgesamt wurden in Norwegen über 4.000 Corona-Tote registriert. Viele davon sind dieses Jahr eingetreten, und das wirkt sich auf die Sterblichkeit aus. Laut Nakstad gab es während Teilen der Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 eine Untersterblichkeit.

„Diejenigen, die noch nicht von der Pandemie betroffen waren, sind älter geworden und damit anfälliger“, sagt [Nakstad]. Daten des Folkehelsesintituttets zeigen zudem, dass bisher 4.208 Menschen durch das Coronavirus ihr Leben verloren haben. Die meisten Menschen, die sterben, sind über 80 Jahre alt, und 60% leben in Pflegeheimen.

***

So viel seitens der offiziellen Stellen, wobei meines Erachtens entscheidende Fragen nicht nur nicht gestellt wurden, sondern bedeutende Informationen durch die Medien erst gar nicht erwähnt werden.

Und dies steht eindeutig in dem Zusammenhang mit dem vonseiten Nakstads vorgebrachten „Glauben“ an natürliche Ursachen. Diese können zwar nicht a priori ausgeschlossen werden, doch stellen sich mir angesichts dieser Meldungen einige bedeutende Fragen.

Seltsame Sterblichkeits-Trendumkehr

Zunächst ist auffällig, dass die offiziellen Daten der Sterbestatistiken für 2021 unterschiedliche Trendwerte ausweisen. Joel Smalley hat bereits vor geraumer Zeit darauf hingewiesen, dass es nicht „nur“ darum geht, ob Übersterblichkeit vorhanden ist, sondern wie diese im Jahresverlauf verteilt ist. In anderen Worten: es geht also um die Fragen, ob die an sich saisonal variable, aber dennoch recht ähnlichen Sterblichkeitszahlen auffälligen Veränderungen im Jahresverlauf unterworfen sind.

So zeigte Smalley eindrücklich, dass dies in Norwegen nicht nur der Fall war, sondern dass die Trendwende bei der Sterblichkeit in den unterschiedlichen Alterskohorten zu unterschiedlichen Zeitpunkten zwischen Spätfrühling und Hochsommer einsetzte.

Die nicht erwähnte Frage ist also: besteht gegebenenfalls ein Zusammenhang mit den den unterschiedlichen Altersgruppen zeitlich versetzt angebotenen Injektionen?

Die offiziellen Angaben seitens Folkehelsesintituttets lassen eine derartige Überlegung kaum zu, doch bietet Our World in Data immerhin eine Datenaufbereitung, die diese Injektionsdifferentiale zumindest vermuten lässt:

Beachtlich finde ich auch, dass die Zahl der bis Mitte Jänner 2022 gemeldeten Meldungen des Gesundheitspersonals seit März/April 2021 auf einem stabilen und nahezu gleichbleibenden Niveau verblieb.

Leider sind keine derartigen Aufstellungen in den seither erschienenen Berichten aufzufinden, was meines Erachtens mindestens eine Nachfrage an das Folkehelseinstituttet wert gewesen wäre. Dies schon alleine aufgrund der eigentümlich wirkenden Formulierung von Nakstad, dass die Krankenhäuser seit März 2022 kaum mehr als einige Meldungen verfasst hatten.

Lassen Sie die Kinder in Ruhe!

Letztlich möchte ich noch auf einen anderen Aspekt hinweisen (für deren Hintergründe ich Sie auf meinen einschlägigen Beitrag verweise): bereits im Mai 2022 hat NRK darüber berichtet, dass mindestens 80 Kinder und Jugendliche zum Teil schwere (alvorlige) Impfschäden erlitten haben.

Diese bis im Frühjahr 2022 aufgetretenen Impfschäden sind um den Faktor 80 (!) höher als 2009/10, als ein (!) vermuteter Narkolepsiefall bei einer Achtjährigen den Ausschlag gab, dass – übrigens dieselben Gesundheitsbürokraten des Folkehelseinstituttets und des Legemiddelverkets – die Massenimpfkampagne von heute auf morgen eingestellt haben.

So stellt sich die Frage, wie viele Kinder und Jugendliche noch Herzmuskelentzündung, Ohnmachtsanfällen, Menstruationsstörungen und dergleichen mehr erleiden werden, bis die Impf-Stahlhelme darüber nachdenken.

Wie es den Anschein hat, wird es noch ein wenig dauern wird, bis die Ärzteschaft vom Suchen nach „mystischen“ Ausreden dazu übergeht, ihre Arbeit korrekt(er) zu erledigen. Gefolgt von den Justizstellen.

Aufarbeitung sieht anders aus. Persönliche Verantwortung übrigens auch.

Bild Chairman of the Joint Chiefs of Staff from Washington D.C, United States, COVID Vaccine (50745583447)CC BY 2.0

Quelle: tkp.at