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Aus Moskau sind mittlerweile deutliche Worte zu einem möglichen NATO-Beitritt der Ukraine zu hören. Sollte die ehemalige Sowjetrepublik tatsächlich Mitglied der westlichen Militärallianz werden, drohe der Dritte Weltkrieg.

Der Kreml hat nie verhehlt, dass ein NATO-Beitritt der Ukraine nicht zur Disposition steht, zumal der große Nachbarstaat im Westen dann ein gewaltiges Aufmarschgebiet für die NATO darstellt und zudem die Stationierung von Atomraketen nur wenige Hundert Kilometer von Moskau entfernt ermöglicht. Aus Sichtweise des nationalen Sicherheitsapparates wäre diese Situation zu kritisch, als dass man dies erlauben könnte. Im Grunde genommen wäre dies so, als wenn Kanada einem von China geführten Militärbündnis beitreten würde, wodurch die Volksrepublik die Möglichkeit hätte, ihre Raketenbatterien an die Grenze zu den Vereinigten Staaten zu stellen.

Der stellvertretende Sekretär des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, Alexander Wenediktow, betonte nun gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS, dass sich die NATO selbst der Konsequenzen einer Aufnahme der Ukraine in die Nordatlantikvertragsorganisation voll bewusst sei. Er sieht im Antrag Kiews über ein beschleunigtes Verfahren zur NATO-Mitgliedschaft “eher einen Propagandaschritt”, zumal sich die ukrainische Führung bewusst darüber sei, dass dies “eine garantierte Eskalation zu einem Dritten Weltkrieg bedeuten würde”. Für ihn ist klar, dass Kiew damit nur Aufmerksam auf sich lenken wolle.

“Angesichts der Tatsache, dass viele Mitglieder des Kiewer Regimes den Bezug zur Realität verloren haben, würde es mich nicht wundern, wenn einige Leute da draußen wirklich erwarten, dass ihr Land in die NATO aufgenommen wird”, sagte er der Nachrichtenagentur. Dabei ist dies zumindest in absehbarer Zeit höchst unwahrscheinlich, zumal einerseits die Mitglieder des westlichen Militärbündnisses diesem Schritt zustimmen müssten, und die Ukraine laut NATO-Statuten keine laufenden Grenzkonflikte haben darf. Das heißt auch, dafür, dass eine Mitgliedschaft nur dann überhaupt ansatzweise in Erwägung gezogen werden kann, müsste Kiew sämtliche Ansprüche auf die Krim und die von Moskau beanspruchten Gebiete im Osten aufgeben und die neue Grenzziehung akzeptieren.

Quelle: report24.news