Auf Zuruf des Teams um Joe Biden zensierte Twitter im Zuge der US-Präsidentenwahl 2020 die Geschichte um Hunter Bidens Laptop. Mit der Veröffentlichung von internen Nachrichten ist das nun eindeutig bestätigt. 

Elon Musk hatte es schon länger angekündigt, in der Nacht auf Samstag kam es zur ersten Enthüllung: Die „Twitter-Files“ schlagen in den USA gerade ein wie eine Bombe. In der ersten Enthüllung ist schwarz auf weiß zu lesen, was für aufmerksame Beobachter ohnehin seit Langem offensichtlich war, jetzt ist es belegt: Twitter unterdrückte im Zuge des US-Präsidentenwahlkampfes 2020 die Berichterstattung zum Hunter-Biden-Laptop. Das Ganze geschah auf Zuruf der Demokraten und dem Team Joe Biden.

Anfrage von Team Biden „erledigt“

Mitarbeiter von Twitter bekamen aus dem Team Biden die Nachrichten, welche Tweets zu löschen seien. Das wurde dann umgesetzt, das belegt interner Nachrichtenverkehr jetzt eindeutig:

„Erledigt“ schrieb Twitter an das „Team Biden“ zurück.

Ein Bericht von der „New York Post“, der über skandalträchtige und korruptionsverdächtige E-Mails vom Biden-Laptop berichtet hatte, wurde auf Twitter konsequent zensiert. Und vom Mainstream wurde die Geschichte während des Wahlkampfs  als „Fake-News“ oder „Desinformation“ eingeordnet. Die Zensur wurde damit argumentiert, dass es sich um „gehacktes Material“ handeln würde und aus russischem Umfeld käme. Diese Vorwürfe waren frei erfunden.

Seit einiger Zeit ist das nicht mehr so, der Laptop schlägt immer mehr im Mainstream auf. Rückblickend ist durchaus auch interessant, was Donald Trump damals zum Biden-Laptop gesagt hatte.

Auch Trumps Team schickte Wünsche an Twitter, welche Tweets man gerne gelöscht sehen würde, wie man im ersten Kapitel der „Twitter Files“ lesen kann. Doch die Kontakte mit den Demokraten waren weitaus intensiver. Die Moderaten von Twitter waren auf der Seite von „Team Biden“.

Österreichs Star-Journalisten, die allesamt auf Twitter sind, schweigen konsequent zu den „Twitter-Files“ und tun so, als würde es diese Enthüllung nicht geben. Auch in den Medien ist kaum etwas darüber zu lesen. Julian Reichelt, Ex-Bild-Chefredakteur, nahm die Geschichte aber auf. Sein Urteil: „Was Twitter im US-Wahlkampf durch Zensur getan hat, kann man nicht anders nennen als Wahlmanipulation.“ Doch der Skandal geht noch ein weiter und betrifft den für die US-Amerikaner heiligen 1. Zusatzartikel ihrer Verfassung. Dieser verbietet unter anderem die Einschränkung der Redefreiheit, der Religionsfreiheit, der Pressefreiheit. Musk selbst kommentierte den obigen Enthüllungs-Tweet so: „Wenn das kein Verstoß gegen den ersten Zusatzartikel der Verfassung ist, was dann?“ Später führt er seine Interpretation noch weiter aus: „Das Handeln von Twitter zur Unterdrückung der freien Meinungsäußerung stellt keinen Verstoß gegen den 1. Verfassungszusatz dar, aber das Handeln auf Anweisung der Regierung zur Unterdrückung der freien Meinungsäußerung, ohne gerichtliche Überprüfung, ist [es].“

In der Nacht auf Sonntag hat Twitter die zweite Episode seiner Enthüllungen angekündigt. Diesmal dürfte es um Zensur im Zuge der Covid-Politik gehen. Dazu ist tatsächlich schon einiges enthüllt. Es ist mittlerweile etwa bekannt, dass Journalist Alex Berenson, einer der ersten und lautstarken Covid-Narrativkritiker, auf Zuruf der Biden-Regierung von Twitter gesperrt wurde.

Weitere Enthüllungen

Schon früher wurden bereits Dokumente über juristischen Weg veröffentlicht, die eindeutig beweisen, dass Twitter seine Covid-Zensur eng mit der US-Regierung beziehungsweise der CDC, abgestimmt hatte – TKP hatte darüber Ende Juli berichtet.

Dass Twitter selbst nun zugibt, im Sinne der US-Regierung und im Zuge des Wahlkampfes zensiert zu haben, hat eindeutig mehr Sprengkraft. Die Enthüllungen selbst sind für Kritiker dagegen nicht einmal so überraschend. Jedoch ist sicherlich nicht das letzte Kapitel gesprochen. So ist etwa weiterhin völlig offen, wie das FBI mit Twitter interagiert (hatte). Auf „Fox News“ konnte man heute etwa von einer eidesstattlichen Erklärung des ehemaligen Leiters der Twitter-Abteilung für „Trust and Safety“ hören. Demnach habe er sich vor der US-Präsidentenwahl jede Woche mit dem FBI und anderen Agenten getroffen.

Der Reporter von „Rebel News“ Avi Yemeni erinnerte daran, dass man außerdem nicht glauben sollte, dass Twitter nun in die US-Wahl eingegriffen hätte. Musk antwortete mit einem Hinweis zu Brasilien:

Das gesamte erste Kapitel der „Twitter Files“ kann man hier lesen: ThreadReader_0_mtaibbi_1598822959866683394

Bild Gage Skidmore from Surprise, AZ, United States of America, Joe Biden (49405308852)CC BY-SA 2.0

Quelle: tkp.at