Symbolbild: Pixabay

Schreckliche Bluttat in Hamburg: Am Donnerstagabend wurden im Norden Hamburgs in einem Gebetshaus der Zeugen Jehovas mehrere Menschen durch Schüsse getötet und weitere teils schwer verletzt. Die Polizei geht aktuell von einem Amoklauf eines Einzeltäters aus.

Kurz nach 21.00 Uhr wurde die Polizei über Schüsse in einem Gebäude der Zeugen Jehovas, in dem ein Gottesdienst stattfand, informiert. Einsatzkräfte der Polizei – eine Spezialeinheit, die sich zufällig in der Nähe des Tatorts befand – eilten zu dem Gebäude. Als sie schon im Haus waren, hörten sie einen Schuss aus den oberen Etagen und fanden dort einen weiteren Toten. Laut Polizeiangaben könnte es sich dabei um den Täter handeln. Die Einsatzkräfte haben keine Schüsse abgegeben.

Bei der Bluttat wurden acht Menschen getötet, darunter auch der mutmaßliche Schütze, und acht weitere wurden teils schwer verletzt. Tatort ist der Königreichssaal der Zeugen Jehovas, der an der Grenze der Stadtteile Alsterdorf und Groß Borstel in Hamburg liegt.

Laut Informationen aus Sicherheitskreisen wird die Tat von der Polizei als Amoktat eingestuft, begangen von einem Einzeltäter. Laut dem Nachrichtenmagazin “Spiegel” könnte der Täter ein ehemaliges Mitglied der Gemeinde der Zeugen Jehovas sein. Ob er das Gebäude von außen betrat oder sich bereits im Inneren befand, etwa als Teilnehmer der Veranstaltung, ist unklar.

Laut dem “Hamburger Abendblatt” haben 17 weitere Menschen, die unverletzt blieben, an der Veranstaltung teilgenommen. Sie wurden nach der Tat von der Feuerwehr betreut.

Auch über die detaillierte zeitliche Abfolge der Schüsse besteht noch Unklarheit. Eine Nachbarin berichtete dazu: “Es waren ungefähr vier Schussperioden. In diesen Perioden fielen immer mehrere Schüsse, etwa im Abstand von 20 Sekunden bis einer Minute. Ich habe dann weiter aus dem Fenster geschaut und bei den Zeugen Jehovas eine Person ganz hektisch vom Erdgeschoss ins erste Geschoss laufen sehen.”

Für Freitagmittag hat Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) eine Pressekonferenz zum Stand der Ermittlungen angekündigt.

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