Ich habe von einem Insider aus dem Einzelhandel Informationen über die tatsächliche Versorgungslage in Deutschland bekommen. Die Informationen waren überraschend, weshalb ich sie hier veröffentlichen werde.
von20. Juni 2022 16:00 Uhr
Dieser Artikel ist eine Ausnahme auf dem Anti-Spiegel, denn normalerweise verlinke ich immer meine Quellen, damit Sie überprüfen können, was ich schreibe, und selbst entscheiden können, ob Sie bei den vorliegenden Fakten zu einer anderen Beurteilung kommen als ich. Dieses Mal habe ich keine überprüfbaren Quellen, weshalb ich erst einmal erklären muss, woher ich meine Information habe.
Ich habe einen alten Jugendfreund, und wir schreiben uns regelmäßig Chatnachrichten und telefonieren ab und zu. Ich kenne also die Quelle, von der ich diese Informationen habe, schon lange und sie ist in meinen Augen vertrauenswürdig.
Versorgungssicherheit in Deutschland
Ich bekomme von Freunden und Lesern immer wieder Nachrichten, dass dieses oder jenes gerade Mangelware in deutschen Supermärkten sei. Da ich selbst nicht Deutschland lebe, kann ich mir kein eigenes Bild machen. Subjektive Eindrücke Einzelner haben leider keinerlei Aussagekraft über die Lage im ganzen Land.
Da mein alter Freund lange eigene Supermärkte geführt hat und heute noch ab und zu Supermarktbesitzer berät, habe ich ihm im Chat die Frage gestellt, ob er mir etwas über die wirkliche Lage in Sachen Versorgungssicherheit in Deutschland sagen kann. Seine Antwort war, er wäre gerade auf dem Weg zu einem Besitzer mehrerer großer Supermärkte und er würde das Thema mal ansprechen.
Das Ergebnis war bemerkenswert. Mein Freund erzählte mir danach, dass es überhaupt gar keine Versorgungsprobleme in Deutschland gibt und auch nie gegeben hat. Alle Waren sind problemlos und ohne Einschränkung bestellbar. Die angeblichen Probleme bei bestimmten Waren, wie zum Beispiel Toilettenpapier zu Beginn der Corona-Pandemie, hat es nie gegeben, vielmehr wurde die Verknappung nur künstlich inszeniert, weil sich damit eine Menge Geld verdienen ließ.
Das muss ich erklären.
Panik schaffen
Jeder in Deutschland weiß, dass jede Supermarktkette Eigenmarken hat, die bestimmte Waren billiger anbieten, als Markenprodukte. Meist unterscheiden sich die Eigenmarken in nichts von einem Markenprodukt, sie kommen sogar aus der gleichen Fabrik, bekommen nur eine andere Verpackung und werden als eigene Billigmarke verkauft.
Beim Toilettenpapier war es zu Beginn der Corona-Krise so, dass plötzlich kein Billig-Toilettenpapier mehr angeboten wurde, alles wurde als Markenware verpackt. In der Folge waren die Regale für die Billigmarken leer und in Verbindung mit ein paar Meldungen in den Medien über einen drohenden Mangel an Toilettenpapier entstand bei vielen Verbrauchern eine Panik und sie haben das identische, aber teurere Papier in großen Mengen gekauft, weshalb dann oft auch die anderen Regale ab und zu leer waren. Aber am nächsten Morgen waren die Regale wieder voll.
Es gab zu keinem Zeitpunkt einen Mangel an Toilettenpapier in Deutschland, so mein alter Freund. Es wurde stattdessen die Illusion eines Mangels geschaffen und die Menschen haben massenhaft Toilettenpapier gekauft, obwohl es teurer als üblich war. Da wurde mal eben viel zusätzliches Geld verdient, mehr ist nicht passiert.
Gleiches erleben wir gerade, so hat er mir erzählt, zum Beispiel bei Sonnenblumenöl oder Mehl. Es gibt (noch) genug Sonnenblumenöl in Deutschland. Das kann sich nach der nächsten Ernte zwar ändern, aber aktuell gibt es überhaupt kein Problem.
Die Illusion des Mangels wurde ebenfalls künstlich geschaffen, indem zuerst die Abfüllung der Billigmarken eingestellt und das Sonnenblumenöl als teureres Markenöl verkauft wurde. Damit aber nicht genug, die Abfüller haben die gestreute Panik über einen Mangel an Sonnenblumenöl genutzt, und viel weniger davon in die üblichen Flaschen abgefüllt. Stattdessen haben sie begonnen, es in Fünf-Liter-Kanister zu füllen und die wurden mit Fantasiepreisen von über 40 Euro ausgezeichnet. Auch hier hat man einfach nur die Marge erhöht.
Die Manipulation
Und es gab noch einen Trick, denn ich habe ihn natürlich gefragt, warum die Supermarktbesitzer Schilder geklebt haben, auf denen zu lesen war, die Kunden sollten zum Beispiel nur noch eine Packung Mehl pro Person kaufen. Beim Mehl gilt übrigens das gleiche, auch das wird derzeit kaum als Billigmarke abgepackt, sondern es verlässt die Produktion als teureres Markenmehl. Es ist aber das gleiche Mehl, es wird nur teurer verkauft.
Mein Freund erzählte mir, dass die Zentrale bei den Supermärkten, die Teil einer Gruppe sind, bei denen der Supermarktbesitzer selbständiger Einzelhändler ist, aber seine Waren bei einer Zentrale bestellt (das gilt zum Beispiel für Edeka) nicht die Anweisung geben kann, Warnschilder aufzuhängen, man solle nur noch eine Packung pro Person kaufen. Aber trotzdem kommt die Idee dazu aus der Zentrale, denn sie schickt zwar keine Anweisung, aber eine Empfehlung, das zu tun. Und um Diskussionen mit der Zentrale zu vermeiden, setzen die meisten Pächter diese Empfehlung um.
Wer hat das Geld verdient?
Die Frage, wer diese Manipulationen des Marktes eingeleitet, also die höheren Margen verdient hat, kann mein Freund nicht beantworten. Er konnte nur wiedergeben, was ihm die Pächter, also die Besitzer von Supermärkten, erzählt haben. Und die sagen, es gäbe keinerlei Probleme, irgendeine Ware zu bestellen, alles ist in ausreichender Menge vorhanden. Die Engpässe, die es bei einigen Waren manchmal gibt, sind (zumindest bisher) eine geschickt inszenierte Manipulation, die nur einen Zweck hat, nämlich die Preise, und damit die Gewinne, zu erhöhen.
Dabei verdient der Einzelhändler allerdings nicht mehr, sondern sein Einkaufspreis steigt. Das Geld verdienen andere.
Wer die Entscheidung getroffen hat, die Preise auf diese Weise zu manipulieren, ob das die Einzelhandelskonzerne oder die Produzenten, oder beide zusammen waren, das kann mein Freund nicht sagen.
Ich fordere Sie, liebe Leser, auf diese Informationen zu überprüfen. Wenn Sie einen Besitzer eines Supermarktes kennen, dann können Sie ihn fragen, ob er bestätigen kann, was ich mir erzählt wurde.
Ein politisches Instrument?
Diese Information ist auch politisch heikel, denn es drängt sich der Verdacht auf, dass diese „kleine Panik“ politisch gewollt ist. In meinem Buch „Inside Corona“ habe ich aufgezeigt, dass es ab 2010 viele Konferenzen gegeben hat, in denen die Pharmaindustrie diskutiert hat, warum es bei der Schweinegrippe nicht funktioniert hat, die Menschen massenhaft zu impfen. Das wäre für Big Pharma ein Bombengeschäft gewesen, wenn sie Milliarden Impfdosen verkauft hätte, damit sich die Menschen gegen eine harmlose Grippe impfen. Wenn das für Sie neu ist, lesen Sie zum Verständnis bitte diesen Artikel, in dem ich auf diese Konferenzen eingegangen bin, und achten Sie dabei auf den Namen Heidi Larson.
Das Ergebnis der Konferenzen war es unter anderem, dass es nicht ausreicht, wenn die Medien wegen einer angeblich gefährlichen Pandemie Panik verbreiten. Man ist vielmehr zu dem Schluss gekommen, dass die Menschen die Auswirkungen einer Pandemie auch im eigenen Leben fühlen müssen, selbst wenn sie keinen einzigen Erkrankten kennen. Und genau diesen Effekt hatte der inszenierte Toilettenpapiermangel zu Beginn der Corona-Pandemie: Die Menschen, die damals mehrheitlich noch keinen einzigen Coronafall kannten, haben beim Einkaufen die „Auswirkung der Pandemie“ am eigenen Leib erfahren, indem sie vor leeren Regalen für Toilettenpapier standen. Das war, ähnlich wie Masken, Lockdown und so weiter, ein Steinchen in dem Spiel, die Menschen spüren zu lassen, dass es eine ganz gefährliche Pandemie gibt.
Ich kann noch nicht sagen, ob dieser inszenierte Mangel damals von den gleichen Leuten inszeniert wurde, die all die anderen Entscheidungen, die ich in „Inside Corona“ aufgezeigt habe, inszeniert haben, aber mein Informant, mit dem ich das Buch geschrieben habe, und ich werden uns das genauer anschauen. Ega, ob da ein Zusammenhang besteht oder nicht, aber das hat den politischen Zielen der Zeit in die Hände gespielt.
Und das gleicher erleben wir jetzt wieder, wenn es das politische Ziel ist, Russland zu verteufeln. Der (zumindest bisher) inszenierte Mangel an Sonnenblumenöl und die gestiegenen Preise werden von Politik und Medien dieses Mal nicht Covid-19 in die Schuhe geschoben, sondern Putin. Gleiches gilt für die hohen Energiepreise, an denen Russland auch keine Schuld trägt.
Ich wiederhole: Noch weiß ich nicht, ob hier eine aus politischen Gründen gesteuerte Inszenierung bei den Preisen vorliegt, oder ob Handel und Produzenten schlicht die Gunst der Stunde nutzen, um mehr Geld zu verdienen, wobei sie mal Covid und mal Putin die Schuld für die erhöhten Preise in die Schuhe schieben.
Die Tatsache, dass die erhöhten Preise (zumindest teilweise) auf Manipulationen zurückzuführen sind, bedeutet nicht, dass es auch in Zukunft keine echten Versorgungsprobleme bei Weizen oder Sonnenblumenöl geben wird, denn die sind bei den zu erwartenden Ernterückgängen unvermeidlich. Aber eben erst in der Zukunft, momentan scheint es noch keine echten Probleme zu geben, auch wenn Supermärkte Schilder aufhängen, man möge bitte nur eine Packung Mehl pro Person kaufen.